Weniger ist manchmal mehr!

Künftig ohne Müllbehälter - Parkplatz GeierskopfSeit der Gründung des Naturparks RheinTaunus im Jahr 1968 widmet sich der Zweckverband in einer besonderen Natur- und Kulturlandschaft vielfältigen Aufgaben der Landschaftspflege und des Naturschutzes.

Der Park zählt mit seiner Fläche von 810 km² nicht zu den großen der 104 Naturparks in Deutschland, ist aber allein schon durch seine Zugehörigkeit zur Metropolregion Rhein-Main bemerkenswert. In einem Einzugsgebiet von nur 30 km leben über eine Million Menschen, von denen viele direkt in diesem „ErLebensRaum“ wohnen oder als Tagesgäste seine zahlreichen Möglichkeiten zur Erholung und Regeneration nutzen.

Von Beginn an spielte diese umweltfreundliche Erholung durch die Lenkung der Besucherströme eine zentrale Rolle in den Aufgaben des Naturparks. Der Außendienstmitarbeiter Alexander Schafft erläutert: „In den letzten 40 Jahren wurden in Form von Parkplätzen, Grillhütten und Liegewiesen rund 150 Anlagen geschaffen, die den Bedürfnissen und Vorstellungen nach Naturerleben und Erholung entsprechen.“ Dazu kommen noch ca. 650 km markierte Wanderwege.
Allerdings haben sich einige Vorstellungen im Laufe der Zeit gewandelt. So war es früher selbstverständlich alle Anlagen mit Müllbehältern auszustatten und diese wöchentlich zu leeren. Diese Praxis wurde im Naturpark RheinTaunus bis zum
heutigen Tage so fortgeführt. Bürger und Besucher finden so eine saubere Landschaft vor – ein nach wie vor zentral wichtiger Aspekt, dem allerdings ein hoher Aufwand an Personal und Kosten für die Naturparkverwaltung gegenübersteht. Immer wieder sind die beiden Bundesfreiwilligen Luisa Schmitt und Mike Krämer überrascht, wie viel Müll auf den Parkplätzen zu finden ist. Mike Krämer: „Dieser viele Müll auf den Parkplätzen ist wirklich nicht schön und man will sich gar nicht vorstellen, wie es hier aussehen würde, wenn wir nicht jede Woche diese Tour machen würden.“ Luisa fügt hinzu: „Viel lieber hätten wir mehr Zeit für andere Aufgaben im Naturpark, aber uns ist klar, dass die Sauberkeit der Landschaft sehr wichtig ist.“

Die Notwendigkeit dieser Bindung knapper Ressourcen hat Geschäftsführer Andreas Wennemann in den vergangenen Jahren überprüft und in anderen Naturparken nach alternativen Wegen recherchiert. Zahlreiche Großschutzgebiete haben sich für einen möglichst vollständigen Verzicht auf Müllbehälter entschieden. Stattdessen appellieren sie an die Besucher, eigene Abfälle wieder mit nach Hause zu nehmen und dort umweltfreundlich zu entsorgen. Die Erfahrungen sind oft positiv, auch wenn es immer begründete Ausnahmefälle an stark frequentierten Orten gibt.

Diese Erfahrungen anderer Großschutzgebiete will der Naturpark RheinTaunus aufgreifen. Gleichzeitig hofft das gesamte Team auf ein umweltfreundliches Verhalten und appelliert an den Anlagen mit Hilfe von Hinweistafeln an seine Besucher. Mit dem Motto „Nimm Dein Erlebnis mit und Deinen Abfall“ soll in Zukunft die umweltfreundliche Erholung im Vordergrund stehen.
Dass Gartenabfälle und illegale Müllablagerung von Sperrmüll oder Altreifen auf den Naturparkparkplätzen nichts zu suchen haben, versteht sich von selbst. Hinweisen auf derartige Müllablagerungen und deren Verursachern geht der Naturpark regelmäßig nach.

Kontakt:

Naturpark RheinTaunus

Veitenmühlweg 5
65510 Idstein

Telefon

  • 06126-4379

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