Natura 2000 / Naturschutz in Naturparken

Saaledurchbruch bei Rothenburg © VDN/Siegfried A. Walter

Saaledurchbruch bei Rothenburg © VDN/Siegfried A. Walter

Durch den Einfluss des Menschen entstanden in Mitteleuropa aus ursprünglichen Naturlandschaften Kulturlandschaften. Dazu gehören heute artenreiche Wiesen- und Weidelandschaften z. T. mit Hecken und Knicks wie in den Eifel- oder in den Schwarzwald-Naturparken, alten Hutewäldern wie im Naturpark Weserbergland oder Moorlandschaften wie im Naturpark Hümmling. Die Vielfalt an Nutzungen ließ auch eine Vielfalt von Lebensräumen entstehen, die für viele Tier- und Pflanzenarten wichtig sind. Diese historisch gewachsene Arten- und Biotopvielfalt ist das wichtigste Kapital der Naturparke, das es zu sichern, zu erhalten oder wiederherzustellen gilt. Heute ist dieses Gut nicht nur durch die Auswirkungen der modernen Land-, Forst- und Wasserwirtschaft gefährdet, auch der sich abzeichnende Klimawandel stellt eine Bedrohung der biologischen Vielfalt dar. Er begünstigt rasante Artenverschiebungen und Artenverlust. Naturparke leisten durch ihre Natur- und Landschaftspflegeprojekte einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zu einem bundesweiten Biotopverbund in Deutschland.

Landschaftspflege © VDN/Herbert Esser

Landschaftspflege © VDN/Herbert Esser

Mit dem europäischen Schutzgebietsnetzwerk „Natura 2000“ sind eine Fülle dieser typischen Lebensräume und damit zahlreiche Tier- und Pflanzenarten EU-weit geschützt. Es umfasst über 18% der Fläche der EU und ist damit das größte Schutzgebietsnetzwerk der Welt. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Natura-2000-Gebiete und etwa ein Drittel davon liegen in Naturparken. Das Natura-2000-Netzwerk setzt sich aus denen nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) und der Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Schutzgebiete zusammen.

Grüne Keiljungfer © VDN/Sonja Haase

Grüne Keiljungfer © VDN/Sonja Haase

Die deutschen Naturparke unterstützen bereits mit zahlreichen Aktivitäten wie Pflege und Renaturierungsmaßnahmen den Schutz von Lebensräumen wie z.B. Trockenrasen wie die Kalk-Trockenrasen an den Hanglagen der Saale im Naturpark Unteres Saaletal  oder auch von Pflanzen- und Tierarten, wie z.B. die Bechsteinfledermaus in den Wäldern des Naturparks Rhein-Taunus. Ebenso wird die Öffentlichkeit zu Natura 2000 z.B. über Themenwege informiert, werden kundige Führungen angeboten und Arten und Lebensräume durch geschickte Besucherlenkung geschützt, wie in den Hochlagen des Naturpark Nagelfluhkette das Birkhuhn.

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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