Naturpark Augsburg – Westliche Wälder
Auszeichnend ist, dass 45 Prozent seiner Fläche mit Wald bedeckt wird und weniger als 100 Einwohnern je Quadratkilometer leben. Er gilt als Garant für saubere Luft und reines Wasser und nicht zuletzt als Naherholungsgebiet für über 500.000 Menschen. Somit umfasst der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder ein etwa 1200 Quadratkilometer großes Gebiet westlich von Augsburg.
Die hügelige, von Bächen zergliederte Landschaft des Naturparks ist das Resultat geologischer Vorgänge der letzten gut 2 Millionen Jahre während, zwischen und nach den Eiszeiten. Er gliedert sich in drei Landschaftsräume, die „Stauden“ im Süden, die „Reischenau“ in der Mitte liegend und den „Holzwinkel“ im Norden.
Die „Stauden“, das „Mozartländle“, weil hier die Vorfahren von Wolfgang Amadeus Mozart zu Hause sind, werden von Erholungssuchenden besonders geschätzt. Lebhafte, bewaldete Hügellandschaften, idyllische Bachtäler, Dörfer und Weiler – ein Kleinod für Augen, Herz und Gemüt.
Unser Tipp für den Erstbesuch: Fahren Sie von Augsburg aus zur Abtei Oberschönenfeld und erkunden sie auf dem Staudenmetitationsweg die südliche Region. Im Herzen der Abtei liegt das Naturpark-Haus, wo es bei jeder Witterung vieles zu entdecken gibt. Derzeit auch ein ganz außergewöhnliches, europäisches Projekt „TreeWatch“ von Twitternden Bäumen – ein Besuch lohnt sich immer. Eine Anreise ist mit dem ÖPNV (Bahn + Bus) oder mit dem PKW möglich.
Ehemals ein ausgedehntes Niedermoorgebiet, sind in der „Reischenau“ noch heute zahlreiche botanische und faunistische Raritäten beheimatet. Von den heckenbestandenen Randhängen öffnen sich herrliche Ausblicke in das weite Talbecken und in das Zusamtal. Eine erfrischende Erholung mit einem sensationellen Ausblick bietet in Dinkelscherben das Waldfreibad.
Der nördlich gelegene „Holzwinkel“ zeichnet sich durch ausgedehnte Waldgebiete und weitläufige Hügel mit dem höchsten Punkt im Naturpark in Bonstetten aus. Dort befindet sich auch Deutschlands größer LandArt-Kunstpfad, der von Hama Lohrmann gestaltet wurde. Begeben sie sich auf eine ca. 6 km lange, inspirierende Reise und entdecken sie hierbei eine Kunstform, die alle Sinne berührt, Phantasie weckt und dabei hilft, die Natur und sich selbst als ein Teil davon wahrzunehmen.
In Welden verlebte der Heimatdichter Ludwig Ganghofer seine Jugend. Sein Vater, späterer Chef der Bayerischen Staatsforstverwaltung, leitete hier das damalige Forstamt. Ludwigs Naturliebe, aber auch die markanten Charaktere mancher seiner Romangestalten, haben wohl auch hier ihre Wurzeln. Familien können auf dem Ludwig-Ganghofer-Lausbubenweg viele seiner Streiche nacherleben – Spaß für Groß und Klein ist garantiert. Das kleine Ganghofermuseum und die regionale Speisekarte im Landgasthaus Zum Hirsch ist hierzu empfehlenswert.
Der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder ist ein Paradies für Radwanderer und alle, die einsame Wanderungen lieben.
Nähere Informationen und viele weitere Tourentipps erhalten Sie hier.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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