Nun ziehen sie wieder – Kraniche und Gänse im Anflug
Ende Oktober sammelten sich im Nordosten Deutschlands bis zu zweihunderttausend Kraniche. Anfang November begann die große Reise für die Kraniche in Richtung Frankreich und Spanien. Bei den Zwischenstopps in der Rügen-Bock-Region, den Linumer Teichen nordwestlich von Berlin, der Diepholzer Moorniederung im Naturpark Dümmer (Niedersachsen) und im Naturpark Dübener Heide tanken die Kraniche Kraft für den Weiterflug in wärmere Gefilde. So starteten Anfang November u.a. von diesen Rastplätzen mehr als 110.000 Kraniche, die meisten Nonstop nach Frankreich auf engen Flugrouten von Südniedersachen über den Raum Frankfurt a.M. Richtung Saarland.
Einige hatten in Niedersachsen einen weiteren Zwischenstopp eingelegt – in der Diepholzer Moorniederung im Naturpark Dümmer stiegen die Rastzahlen zeitweise auf 56.000. Zeitweise hielten sich dort die meisten Kraniche auf deutschem Boden auf, wie Ornithologen festgestellt hatten. Das ist ein Spektakel, das nicht nur Vogelkenner gerne beobachten. In kleineren Trupps lassen sich Kraniche den gesamten Winter über in Norddeutschland beobachten. Immer mehr der Vögel bleiben hier, solange es zu keinem schweren Kälte- und Schnee-Einbruch kommt.
Aber nicht nur die Kraniche lassen sich in ausgedehnten Feucht und Grünlandflächen im Winter bei uns in Massen beobachten, sondern auch die nordischen Gänse. Bläss-, Saat-, Nonnen-, Ringel-, Kurzschnabel- und die sehr seltene Zwerggans erfreuen die Vogelliebhaber, aber nicht unbedingt die Bauern, auf deren Feldern die oft in Zentausenden auftretenden Gänse u.a. das junge Getreide fressen. Häufig gibt es dafür aber einen finanziellen Ausgleich. Wichtige Gänserastgebiete liegen an den Küsten in Schleswig-Holstein und Niedersachen und am Unteren Niederrhein in Nordrhein-Westfalen.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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