Grüne Täler und raue Gipfel – Naturpark Oberer Bayerischer Wald

'Kleiner Arbersee' Copyright: Naturpark Oberer Bayerischer Wald

‚Kleiner Arbersee‘ Copyright: Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Mit 179.600 ha ist der Naturpark Oberer Bayerischer Wald einer der größten Naturparke in Bayern. Er grenzt an die Naturparke Bayerischer Wald und Oberpfälzer Wald, sowie an die tschechischen Landschaftsschutzgebiete Šumava und Cesky lés. Mit den „Tausendern“ Großer Arber (1.456 m), Osser (1.293 m), Enzian (1.285 m), Schwarzeck (1.238 m), Kaitersberg (1.132 m) und Hoher Bogen (1.073 m), mit seinen Flusstälern und Seen besitzt er eine interessante und vielfältige Landschaft.

Das Gebiet des Naturparks war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Einer der schönsten Faustkeile Deutschlands wurde bei Pösing im Regental gefunden. Er stammt aus der letzten Zwischeneiszeit und ist etwa 80.000 Jahre alt.

'Neubäuer Weiher' Copyright Naturpark Oberer Bayerischer Wald

‚Neubäuer Weiher‘ Copyright Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Geologisch gehört der Bayerische Wald zur westlichen Randzone der „Böhmischen Masse“, die zu den Urgebirgen des Erdaltertums zählt. Hauptgesteinsarten sind Granit und Gneis. Doch der 140 Kilometer lange „Pfahl“, ein Quarzgang, ist eine geologische Besonderheit, die auch die Vegetation beeinflusst. An einigen Stellen wird diese auffallende Felsformation als Teufelsmauer benannt.

Durch diese unterschiedlichen, natürlichen Vorgaben in Boden, Klima und Relief haben sich zusammen mit den verschiedenen Nutzungsformen eine Vielzahl von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen ausgestaltet.

Artenreich ist die Flora besonders in geschützten Biotopen, wo man auch seltene Blumen wie Orchideen, Wollgras, Trollblume, Arnika, Fieberklee und andere antrifft. Ein besonderes Highlight ist die Regentalaue. Mit ihren 1427 Hektar ist sie das größte Naturschutzgebiet der Oberpfalz und ein Paradies für Vögel aller Art. So finden sich hier viele der vom Aussterben bedrohten Brutvogelarten, wie zum Beispiel Schwarzhalstaucher, Wachtelkönig und Schilfrohrsänger, um nur einige zu nennen.

'Arberluft' Copyright: Naturpark Oberer Bayerischer Wald

‚Arberluft‘ Copyright: Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Eine nicht so öffentlich zugängliche Besonderheit sind die sogenannten Schrazellöcher oder auch Erdställe (unterirdische Gänge und Höhlen) die sich in einigen Gemeinden, bzw. Häusern finden. Welchen Zweck sie erfüllten ist allerdings nicht abschließend geklärt.

Die Vielfalt der Landschaft bietet auch den Menschen abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Erholung. So gibt es ein dichtes Netz an Wanderwegen, dazu 874 km markierte Radwege und über 1000 km Mountainbiketouren. Zudem kommt der Lauf des Regens, der von Blaibach bis Regensburg auf 120 km als Bootswanderstrecke eingerichtet ist. Langlaufloipen und Abfahrtspisten ergänzen das Angebot, so dass der Naturpark zu jeder Jahreszeit ein interessantes Reiseziel ist, wo sich Naturschutz und Naturerlebnis auf vielfältigste Art verbinden.

Weitere Informationen: www.naturpark-obw.de

'Blick in Lamer Winkel' Copyright Naturpark Oberer Bayerischer Wald

‚Blick in Lamer Winkel‘ Copyright Naturpark Oberer Bayerischer Wald

 

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