Pfalzgraf Johann aus Neunburg vorm Wald

Pfalzgraf Johann © Wikipedia Von Autor unbekannt -www.hussitenstaedte.net Gemeinfrei

Pfalzgraf Johann © Wikipedia Von Autor unbekannt -www.hussitenstaedte.net Gemeinfrei

Eine bedeutende historische Persönlichkeit in der Geschichte der Oberpfalz ist der Pfalzgraf Johann aus dem Hause Wittelsbach. Geboren wurde er 1383 in Neunburg vorm Wald als Sohn des späteren deutschen Königs Ruprecht I. von der Pfalz. Johanns Sohn wird als Christoph III. später zum König von Dänemark, Schweden und Norwegen gekrönt.

In die Geschichte geht Johann ein mit dem Beinamen „Hussitengeißel“ oder „Hussitenhammer“. Als der böhmische Kirchengelehrte und Reformator Jan Hus 1415 für seine religiösen Überzeugungen in Konstanz den Feuertod erlitten hatte, brachen in Böhmen und Mähren im 15. Jahrhundert die Hussitenkriege gegen die römisch-katholische Kirche aus. Die Plünderungen und Verwüstungen von Klöstern und Städten dehnten sich auch auf die benachbarte Oberpfalz aus.

 

Hussenkrieg 2017 © Stadt Neunburg vorm Wald - Fotografin Tanja Kraus

Hussenkrieg 2017 © Stadt Neunburg vorm Wald – Fotografin Tanja Kraus

1433 entsandten die Hussiten, die das katholische Plzeň (deutsch Pilsen, Tschechische Republik) belagerten, Truppen in die angrenzende Oberpfalz um gravierende Versorgungsengpässe zu beheben. Pfalzgraf Johann gelang es trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, die in einer Wagenburg bei Hiltersried verschanzten Hussiten mit einem Heer aus Oberpfälzer Rittern, Bürgern und Bauern am 21. September 1433 zu besiegen. Wenngleich dieser Erfolg nicht das Ende der Bedrohung darstellte, wurde er enthusiastisch gefeiert und zum Symbol dafür, dass die Hussiten nicht gänzlich unbesiegbar waren.

 

Burgfestspiele © Georg Schmid

Burgfestspiele © Georg Schmid

Die Burgfestspiele „Vom Hussenkrieg“ im Burghof in Neunburg vorm Wald, der größten Stadt im Naturpark Oberpfälzer Wald, erinnern alljährlich im Juli und August an die Hussitenkriege, vor allem an die Schlacht bei Hiltersried. Dem Publikum begegnen Adelige, Ritter, Bürger und Bauern, die versuchen, dem Dilemma der Menschen in Zeiten von Glaubenskriegen zu entkommen. Scharfe Wortgefechte, tragische Konflikte, temporeiche Kampfszenen sowie mittelalterliche Musik und die Originalität des Oberpfälzer Dialektes prägen die Handlung. Die Zuschauer erwartet eine spannende Zeitreise ins Mittelalter, im Scheinwerferlicht wird ihnen ein bedeutsames Kapitel deutsch-tschechische Geschichte erzählt.

Weitere Infos unter: www.neunburgvormwald.de und www.burgfestspiele-neunburg.de

 

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