Naturpark-Tier 2023: Der Steinkauz

Steinkauz; Foto: Hannes Bonzheim

Steinkauz; Foto: Hannes Bonzheim

Den wenigsten Besucher:innen des Naturparks Holsteinische Schweiz dürfte der Steinkauz hier schon mal begegnet sein, denn mit nur 3 bis 4 nachgewiesenen Brutpaaren ist er eines der seltensten Tiere der Region. Alle diese Brutpaare leben am Rande des Dorfes Garbek im Kreis Segeberg. Mit etwas Glück kann man dort beim Spaziergang in der frühen Dämmerung einen Steinkauz auf einem Weidezaunpfahl entdecken, der nach Beute Ausschau hält. Erkennen kann man Steinkäuze an dem vergleichsweise großen, breiten und runden Kopf ohne Federohren, wie sie z.B. der Uhu hat, dem kurzen Schwanz und der geringen Größe, die nur etwa der einer Amsel entspricht. Neben dem offenen Charakter der Landschaft sind alte Einzelbäume mit Höhlen ein weiterer wichtiger Faktor im Steinkauzrevier, da die Höhlen zum Brüten und Ruhen aufgesucht werden. Streuobstwiesen mit alten, großkronigen Obstbäumen sind daher häufig perfekte Steinkauzlebensräume. Daneben brüten sie auch gerne in Nischen von Gebäuden, wie Scheunen, Ställen, Kirchen und Wohnhäusern. Verstärkt seit den 1960er Jahren haben sich die Bedingungen für den Steinkauz vielerorts verschlechtert, so dass die Bestände zurückgingen und im Naturpark sowie in vielen anderen Gebieten keine Steinkäuze mehr vorkamen. Wo noch geeignete Lebensräume vorhanden sind und es an Brutplätzen mangelt, können spezielle Nistkästen helfen, Populationen zu halten und zu vergrößern. Dass es auch in Garbek und damit im Naturpark Holsteinische Schweiz wieder einige Brutpaare gibt, ist dem Verein „Passopp Wensin e.V.“ zu verdanken, der als Kooperationspartner des Landesverbands Eulenschutz seit 2009 dort ein Wiederansiedlungsprojekt betreibt.

Der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. gibt dem Naturpark-Tier zu Ehren wie gewohnt ein Poster in den Größen A2 und A3 heraus, mit einem Kalender auf der einen und viel Wissenswertem, diesmal zur Biologie des Steinkauzes, auf der anderen Seite. Das Titelfoto ist vom Naturfotografen Hannes Bonzheim. Das Poster ist bei den Tourist Infos der Region sowie einigen Ämtern kostenlos erhältlich, solange der Vorrat reicht. Auch am Sitz der Geschäftsstelle in Eutin sind die Poster nach telefonischer Absprache (Mo.- Fr.) zu bekommen.

Für alle, die die Garbeker Steinkäuze einmal live erleben möchten, bietet Passopp Wensin e.V. im Sommer geführte Exkursionen an. Die Termine sind immer ab April auf der Homepage des Naturparkvereins www.naturpark-holsteinische-schweiz.de , zusammen mit vielen weiteren Veranstaltungen, zu finden.

Der Naturparkverein bedankt sich erneut für die finanzielle Förderung des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein.

Ein Beitrag von Naturpark Holsteinische Schweiz

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