Naturpark-Tier des Jahres 2024: Kleine Königslibelle

Foto: Christian Dreifert

Auch in der Vergangenheit hat man sie hin und wieder in Schleswig-Holstein beobachtet; so z.B. 1964 am Großen Plöner See. Doch es vergingen viele Jahre, in denen die Kleine Königslibelle gar nicht gesichtet wurde. Das änderte sich ab 2010, als plötzlich in vielen Landesteilen Nachweise gelangen. Heute findet man die Libelle im Norden vor allem im Naturpark Holsteinische Schweiz und im Gebiet der Lauenburgischen Seen. Denn sie bevorzugt große Stillgewässer als Lebensraum, welche hier in Form der zahlreichen Seen zur Verfügung stehen. Besonders Gewässer mit einem vielfältigen Uferbewuchs aus Schwimmblattpflanzen und einem Röhrichtgürtel am Ufer gefallen ihr. Mit etwas Glück kann man sie im Naturpark an einem Sommertag z.B. am Stocksee, Suhrer See, Selenter See, Großen Segeberger See oder an den Lebrader Teichen antreffen.
Wo kommt die Kleine Königslibelle auf einmal her? Man nimmt an, dass die wärmeliebende Art momentan vom Anstieg der mittleren Jahrestemperaturen im Zuge des Klimawandels profitiert und ihr Verbreitungsgebiet daher nach Norden ausdehnt. Sogar in Finnland ist sie schon angekommen.

Ihr Name ist etwas irritierend, denn sie ist nicht klein, sondern eher königlich: Mit über 7 cm Länge und einer Flügelspannweite von fast 11 cm ist die Kleine Königslibelle eine der größten Libellen hierzulande. Ihre nahe Verwandte, die Große Königslibelle, mit der sie oft den Lebensraum teilt, wird nur unwesentlich größer.

Wer wissen möchte, ob da gerade eine Kleine Königslibelle am Schilfhalm sitzt, erfährt mehr zur Bestimmung und vielen weiteren Details auf dem neuen Kalenderposter des Naturparkvereins, das ab Anfang Dezember in den Größen A2 und A3 kostenlos erhältlich ist. Neben vielen Tourist-Infos und einigen Ämtern der Region, ist es auch über die Geschäftsstelle des Naturparkvereins in der Robert-Schade-Straße 24 in Eutin nach Absprache erhältlich.
Rufen Sie gerne an unter 04521 – 77 56 540!
Die Realisierung des Posters wurde auch dieses Jahr wieder möglich durch die finanzielle Förderung des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein.

Ein Beitrag von Naturpark Holsteinische Schweiz