Naturparke – Potenzial für den Naturtourismus in Schleswig-Holstein

Holsteinische Schweiz © VDN/Renate Prien

Holsteinische Schweiz © VDN/Renate Prien

Am 9. Dezember 2015 fand die Veranstaltung „Naturparke – ein großes Potenzial für den Naturtourismus in Schleswig-Holstein“ im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (BNUR) in Flintbek statt. Ziel der Veranstaltung war es, die sechs Naturparke in Schleswig-Holstein als eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklungsplattform für Natur, Kultur und Tourismus in der Region zu stärken.
Zunächst begrüßten Anne Benett-Sturies als Leiterin der BNUR und Hermann-Josef Thoben als Vorsitzender der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. die ca. 80 Teilnehmer/innen und verdeutlichten die Potenziale der Naturparke für nachhaltige touristische Naturerlebnisangebote und die Stärkung des ländlichen Raumes. Anschließend stellte Michael Stellet, der für Naturparke zuständige Referatsleiter aus dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Kiel, in seinem Vortrag vor, wo die Naturparke in Schleswig-Holstein aufgrund der Erfahrungen einer vom Ministerium durchgeführten Bereisung aller Naturparke zurzeit stehen. Thea Daubitz, Geschäftsführerin des Naturparks Holsteinische Schweiz und Antonia Wanner für den Naturpark Westensee stellten im Anschluss daran zwei geplante gemeinsame Projekte der schleswig-holsteinischen Naturparke vor. Auf der diesjährigen Landesgartenschau in Eutin soll eine gemeinsame Präsentation der Naturparke stattfinden. Außerdem befindet sich ein Förderantrag für eine grenzüberschreitendes deutsch-dänisches Projekt zum Aufbau eines Netzwerkes für nachhaltigen Tourismus in Vorbereitung.

Um weitere Ideen für die Naturparkentwicklung in Schleswig-Holstein zu erhalten, hatte das BNUR Vertreter aus Naturparken und vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) eingeladen. Ulrich Köster, VDN-Geschäftsführer, machte in seinem Vortrag deutlich, welche Rahmenbedingungen Naturparke nach den bundesweiten Erfahrungen für eine erfolgreiche Arbeit benötigen. Außerdem stellte er die Kampagne 2016 „Faszination Natur“ vor, die der VDN durchführt, um die besonderen Naturerlebnisangebote der Naturparke und ihrer touristischen Partner noch bekannter zu machen.
Andreas Thiess, Geschäftsführer des Naturpark Südheide und Elke-Andrea Ciciewski, Geschäftsführerin des Naturpark Fläming zeigten wie die Arbeit ihrer Naturparke einen Gewinn für die Entwicklung ihrer Regionen bedeuten. Zu den vorgestellten Projekten gehörten z. B. qualifizierte Wanderwegesysteme, barrierefreie Rundwege, ausgeschilderte Reittouren, die Zusammenarbeit mit ausgezeichneten „Naturpark-Schulen“ oder die Gewinnung von Naturpark-Botschaftern.

Andrea Gastager, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, stellte in ihrem Vortrag die neue Kampagne für den Tourismus in Schleswig-Holstein „Glückswachstumsgebiete“ vor. So konnten die Teilnehmer/innen erfahren, das der Ursprung für die Kampagnenidee in einer Studie liegt, die zu dem Ergebnis kommt, dass nirgends in Deutschland die Lebenszufriedenheit so hoch ist wie in Schleswig-Holstein. Schleswig-Holstein ist also ein „Glückswachstumsgebiet“. In dieser Kampagne können die Menschen in Schleswig-Holstein ihre Glücksorte markieren und sie insbesondere über Internet und Social Media mit anderen teilen: „Der echte Norden teilt sein Glück.“

In der abschließenden Podiumsdiskussion mit Frank Hadulla, Geschäftsführer Naturpark Lauenburgische Seen, Hans-Claus Schnack, Vorsitzender Naturpark Hüttener Berge, Ulrich Köster, Geschäftsführer VDN und Wolfgang Günther, Geschäftsführer NIT – Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa, moderiert von der Leiterin der Veranstaltung, Dr. Deike Timmermann, BfL- Büro für Landschaftsentwicklung GmbH, und mit Wortbeiträgen der Teilnehmer/innen wurde noch einmal festgestellt, dass die Naturparke zahlreiche Beiträge zur Unterstützung der Kampagne „Glückswachstumsgebiete“ und zur Stätkung eines nachhaltigen Tourismus gerade im Binnenland in Schleswig-Holstein leisten können. Deutlich wurde aber auch, dass die sechs Naturparke Schleswig-Holsteins eine stärkere Unterstützung als bisher durch das Land benötigen, um ihre Stärken und ihr Potenzial voll entfalten zu können. Hier wurden erste Schritte vereinbart, um auf diesem Wege voranzukommen. Vereinbart wurde auch, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Naturparke mit ihren touristischen Partnern noch weiter ausgebaut werden soll ebenso wie auch die Zusammenarbeit der Naturparke untereinander in der Landesarbeitsgruppe.

Fazit: Die Tagung hat sich sehr gelohnt und ihre Ziele erfüllt. Sie hat motiviert, neue Impulse gegeben, Ideen generiert sowie einen wichtigen Beitrag geleistet, um Naturparke in Schleswig-Holstein weiter zu stärken.

 

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