Im Porträt: Eine regionale Kräuter-Manufaktur und ihre „Magie aus der Teetasse“

Präsentation des Tee-Angebotes der Kräuter-Manufaktur Brückmühle beim Wettbewerb "Augenlust & Gaumenfreude" im Oktober 2020 (C) ABISZET Wittenberg

Präsentation des Tee-Angebotes der Kräuter-Manufaktur Brückmühle beim Wettbewerb „Augenlust & Gaumenfreude“ im Oktober 2020 (C) ABISZET Wittenberg

„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“, sagt Elke du Bois aus Oranienbaum-Wörlitz. Die 61-Jährige muss es wissen. Sie ist eine echte Kennerin, wenn es um die Welt der Kräuter in all ihrer Vielfalt geht. In ihrem Heimatort betreibt sie seit 1997 einen kleinen Öko-Betrieb, bewirtschaftet 16 Hektar Grünland-Fläche, auf der sie ihre Kräuter findet und später in ihrer Kräuter-Manufaktur zu Tees und Salben weiterverarbeitet. Ihr Landwirtschaftsbetrieb hat das Bio-Siegel.

„In den letzten 20 Jahren habe ich mein Kräuterwissen immer mehr vertieft“, sagt Elke du Bois, die ein Studium im Bereich der Phytotherapie und Homöopathie abgeschlossen hat, zudem als Tierheilpraktikerin und Reiki-Meisterin mit eigenem Behandlungszentrum arbeitet. „Ich will die Schätze, die uns die Natur bietet, nutzen. Mir tut es immer leid, wenn die Menschen die Kräuter achtlos umtreten. Aber sie wissen es nicht besser, was sie da gerade umgetreten haben. Und sie wissen nicht, welche positiven Effekte die meisten Kräuter haben.“

Einer ihrer persönlichen Lieblingstees mit guten Wirkstoffen hat den Namen „1 plus 1 = Schutz des Immunsystems“. Weidenrinde, Mädesüß (gehört zu den Rosengewächsen) und Holunderblüten haben natürliche Inhaltstoffe wie Acetylsalicylsäure und Salicylsäure, verfügen damit über eine antimikrobielle Wirkung und sind entzündungshemmend. Außerdem schützen sie die Schleimhäute und Zellen – und stärken das Immunsystem. Die Zistrose als weiterer Bestandteil leitet Viren und Bakterien aus dem Körper.

Ein anderer Tee hat den romantischen Namen „Traum-Rufer“ – ein Entspannungstee, bestehend aus Brombeerblätter, Erdrauch, Johanniskraut, Kornblumenblütenblätter und Mädesüß. „Er fährt die Seele runter und hilft beim Einschlafen“, so die Kräuterexpertin weiter.

Elke du Bois ist der achtsame und nachhaltige Umgang mit den Ressourcen der Natur besonders wichtig. „Wir müssen den Chia-Samen nicht importieren, können auf Leinsamen zurückgreifen, weil der die selbe Wirkung hat,“ sagt sie. Wichtig sei, mit der Jahreszeit im Einklang zu leben. „Erdbeeren esse ich nun mal nur im Juni und nicht im Dezember. Und im Dezember gibt’s bei mir eben Äpfel.“ Dabei legt sie großen Wert auf regionale Produkte – so wie sie diese in ihren Tees ebenfalls verarbeitet.

Die Teemischungen, in denen sie versucht, altes Wissen einfließen zu lassen, stellt Elke du Bois selbst zusammen – und zwar in ihrer Kräuterküche. „Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, das Wissen der Alten kann man sich nicht einfach mal anlesen. Es bedarf eine Menge Zeit und Erfahrung, um die Sprache der Natur und der Pflanzen zu verstehen.“ Vorwiegend im Frühjahr und Sommer sammelt sie die Kräuter von ihren Wiesen, trocknet sie und bereit die Teemischungen zu, die man unter anderem über ihre Internetseite magie-aus-der-teetasse.de beziehen kann oder auch auf dem Online-Marktplatz kramer-und-konsorten.de.

Ihre Kunden kommen von nahezu überall her. Viele hat sie auf Mittelaltermärkten kennengelernt, weil sie dort als Kräuterweib mit einer Holzkiepe unterwegs ist. „Sie bestellen dann anschließend die Tees bei mir. Ich habe Kunden von der Insel Rügen oder auch aus Thüringen. Das ist ganz unterschiedlich.“

Elke du Bois produziert aber nicht nur Tees, ihr Anspruch ist es auch, ihr umfangreiches Kräuterwissen weiterzugeben. Deshalb bietet sie zertifizierte Kräuterkurse an. „Die Kurse sind umfassender und tiefgründiger als Kräuterwanderungen“, erzählt sie.

Kontakt:
Elke du Bois
Kräuter-Manufaktur
Brückmühle 1
06785 Oranienbaum-Wörlitz
Tel. 03490 430659 oder 0175 5641043
E-Mail: mystischekraft@web.de
Internet: magie-aus-der-teetasse.de

Hintergrund: Die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Dübener Heide/Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie die LAG Anhalt setzen das LEADER-Förderprogramm der Europäischen Union und der Länder Sachsen-Anhalt sowie Sachsen für die Entwicklung im ländlichen Raum um und unterstützen die regionalen Produzenten. Dieses ermöglicht den Menschen vor Ort regionale Prozesse aktiv zu begleiten, Strukturschwächen zu mildern und den Alltag attraktiver zu gestalten. In diesem Rahmen erfolgte die Erstellung dieser Texte zur besseren Vermarktung regionaler Produkte der drei LEADER-Regionen, die anteilig in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und Nordsachsen liegen.

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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