Holzkohle

Meilerernte © Helmut Müller

Meilerernte © Helmut Müller

Sie rauchen noch, die Holzkohlemeiler im Südharz. Dieses alte Handwerk hat Tradition. Die Holzkohlemeiler werden seit dem 12. Jahrhundert traditionell bis heute betrieben. Früher war die Nachfrage nach Holzkohle enorm, da die Erze, die im Harz abgebaut wurden, verhüttet werden mussten. Alte Wegebezeichnungen, wie die „Kohlestraße“ bei Rodishain, zeugen davon.

Jetzt ist die hohe Zeit der rauchenden Meiler von April bis Mai. Das Holz vom Vorjahr ist gut abgelagert, der Kohleplatz ist mit Meilerholz bestückt. Das Wetter lässt einen längeren Aufenthalt im Freien zu. In die Köte, oder Köhlerhütte, zieht Leben ein. Einheimische Köhler und Wanderköhler finden dort ihr gemütliches Heim auf Zeit. Die Arbeit kann beginnen.

 

Rauchende Meiler © Helmut Müller

Rauchende Meiler © Helmut Müller

Um den Quandelschacht herum, wird der im Durchmesser 10 m große Meiler mit ca. 40 Raummeter Holz rund herum in zwei Etagen konisch gestapelt. Danach wird er mit einer Abdeckschicht aus Grasnarben und gesiebter Walderde luftdicht abgedeckt.  Nach dem Anzünden des Meilers über den Quandelschacht dauert die Verkohlung des Holzes ca. 5-6 Tage. Die Köhler bleiben in der gesamten Zeit vor Ort. Die fertige Holzkohle kann nach der Auskühlung des Meilers nach 3-4 Tagen geerntet werden. Heute ist die Köhlrerei für einige Enthusiasten ein Hobby, um Naturerlebnis und historisches Brauchtum mit der Herstellung edler heimischer Holzkohle zu verbinden. Auf dem Grill wird der Unterschied zur Baumarkt- Holzkohle offensichtlich. Die südharzer Holzkohle hat einen hohen Brennwert und kann nach dem Ablöschen mit Wasser problemlos wiederverwendet werden.

Wir nehmen unsere Gäste im April/Mai gern mit zu den Meilerplätzen im Südharz. Unsere Natur- und Landschaftsführer sowie die Köhler freuen sich auf neugierige Wanderer. Bestellen Sie sich gleich vor Ort einen Sack frische Holzkohle.

 

 

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