Foto des Monats: Die Rohrdommel

Die Rangerin Theresa Schwalbe machte am 12. April eine seltene Entdeckung. Sie stand auf dem Sielmann-Beobachtungsturm an den Groß Schauener Seen und hörte vertraute Rufe.

Im alten Röhricht entdeckte sie die Silhouette eines seltenen Vogels. Gehört hatte sie ihn schon oft. Gesehen, jedoch nicht.

Rohrdommel (© Theresa Schwalbe)

Die fotografierte Rohrdommel befand sich direkt im Röhricht vor dem Turm und war daher sehr gut zu beobachten. Es war eine Zufallsbeobachtung, die Silhouette war gut zu erkennen, die Tarnung des Gefieders jedoch perfekt, vor allem, wenn sich die Dommel lang machte, also den Hals streckte und die sogenannte „Pfahlstellung“ einnahm, wie auf dem Foto angedeutet.

Die Rohrdommel sonnte sich und putze ihr Gefieder. Somit konnte sie mindestens 20 min lang so zu beobachtet werden.

Gäste aus Sachsen, die mit Fahrrad und Spektiv zur Vogelbeobachtung auf den Turm kamen, waren hin und weg. „Wir haben noch nie eine Rohrdommel gesehen, das ist das erste Mal, klasse, vielen Dank fürs Zeigen!“

Die Rangerin hörte außerdem mindestens fünf weitere, rufende Rohrdommeln auf der gesamten Groß Schauener Seenkette.

Dieses Naturschutzgebiet ist mit seinem beinahe durchgehenden Röhrichtsaum ein optimaler Lebensraum für die Große Rohrdommel (Botaurus stellaris).

Die Groß Schauener Seenkette gehört zum Vogelschutzgebiet SPA „Spreewald und Lieberoser Endmoräne“.