Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

Rast auf dem Schäferberg mit Panoramatafel © Claudia Krabbes

In der GrimmHeimat NordHessen erstreckt sich der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land östlich von Kassel über den Hohen Meißner bis ins Werratal und an das Nationale Naturmonument Grünes Band Hessen sowie von der niedersächsischen Landesgrenze bis nach Waldhessen. Bei seiner Gründung als Zweckverband – bereits im Jahr 1962 – umfasste der damalige Naturpark Meißner-Kaufunger Wald etwa 45.000 Hektar. Nach mehreren Erweiterungen war der Naturpark nicht nur mehr als doppelt so groß, sondern auch geografisch seinem Namen entwachsen.

Die abwechslungsreiche Geologie mit ihren über 120 anerkannten Geotopen ist Ursache dafür, dass sich bei der Umbenennung 2017 kein gebietsübergreifender Landschaftsbegriff finden ließ, wohl aber ein kulturgeschichtlicher, denn der Sage nach ist Frau Holle auf dem Hohen Meißner, dem höchsten Berg Nordhessens, zu Hause. Die Brüder Grimm waren aus familiären Gründen und für ihre Märchen- und Sagenforschung von Kassel aus in der gesamten Region unterwegs.

 

Dreizähniges Knabenkraut © Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

Dank der reich strukturierten Landschaft befinden sich hier Deutschlands zweitgrößtes FFH-Gebiet und auch einer der bundesweit 30 anerkannten Hotspots der Biodiversität. Wertvolle Grünlandbestände, wie z.B. orchideenreiche Magerrasen, und auch die Kirschwiesen im traditionsreichen Kirschenland Witzenhausen werden traditionell durch Schafherden gepflegt. Um den Fortbestand der Beweidung zu sichern, hat der Geo-Naturpark die Regionalmarke HOLLES SCHAF entwickelt, um mit deren nachhaltig und regional erzeugten Produkten ein auskömmliches Einkommen der landschaftspflegenden und weiterverarbeitenden Betriebe zu gewährleisten.

 

Schäferei Timmerberg in den Kripplöchern © Marco Lenarduzzi

Nicht nur mit dieser eigenen Marke geht der Geo-Naturpark ungewöhnliche Wege: Als erster Naturpark ließ er sich als Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung zertifizieren. Der Geo-Naturpark übernimmt außerdem als einziger Naturpark in Deutschland auch die Aufgaben eines Landschaftspflegeverbandes für den Werra-Meißner-Kreis. Für die gelungene Integration der kreiseigenen Tourismusgesellschaft in seinen Geschäftsbetrieb erhielt der Geo-Naturpark den Hessischen Tourismuspreis. Das eigene z.Zt. 14-köpfige Werkstattteam nimmt Aufgaben in Landschaftspflege und bei der Erstellung der touristischen Infrastruktur wahr. So tritt der Geo-Naturpark auch in der Regionalentwicklung als wichtiger Dienstleister auf, da er von der Planung über die Umsetzung und Pflege bis hin zur Vermarktung Infrastrukturprojekte aus einem Guss anbieten kann.

Aufbauend auf einem dichten Netz an Qualitätswanderwegen setzt der Geo-Naturpark derzeit gemeinsam mit seinen 24 Kommunen ein Rad- und Kanukonzept um. Alle diese Wege führen auch zu kulturellen Besonderheiten der Region, so zu den Sagenorten der Frau Holle, Grenzrelikten am Grünen Band, zu Bergbaugeschichte der Region, zu Burgen und Schlössern und in die kleinen fachwerkreichen Städte und Dörfer. Beim Entdecken dieses Landstrichs unterstützt die kostenfrei in den Stores erhältliche und speziell für das Frau-Holle-Land entwickelte Geo-Naturpark-App.

 

App in der Mohnblüte © Marco Lenarduzzi

Eingebettet zwischen den Naturparken Münden und Eichsfeld-Hainich-Werratal, in Nähe zum Nationalpark Hainich und im Dreieck zwischen Göttingen, Kassel und Eisenach präsentiert sich ganz zentral und gut erreichbar im Herzen Deutschlands eine abwechslungsreiche Urlaubsregion. Das Reisejahr beginnt mit der Kirschblüte rund um Witzenhausen, führt über die Orchideenblüte, Kirschenernte und sommerbunte Hutewiesen hin zu einer überwältigenden Laubfärbung in den Laub- und Mischwäldern sowie auf den Streuobstwiesen. Im Winter lockt Frau Holles Hausberg mit Wintersportangeboten. Zweifelsohne ist jedoch die pinkfarbene Mohnblüte in Germerode und Grandenborn das bekannteste Naturphänomen im Frau-Holle-Land. Über den Mohnwanderweg spazieren Gäste dann direkt durch die Felder und zu Aussichts- und beliebten Fotopunkten, wie z.B. dem Bett im Mohnfeld. Herzlich willkommen im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land!

 

Bett im Mohnfeld © Marco Lenarduzzi

 

 

Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

Klosterfreiheit 34 A
37290 Meißner

Telefon

  • (+49) 5657 64499-0

Email Adresse

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