Hochzeitsreise

Hab ich mich nicht schön in Position gestellt? ©VDN-Fotoportal/Jürgen Ernst

Mit den steigenden Temperaturen kommt im Frühjahr auch die Hochzeitsreise unserer heimischen Amphibien in Gange: An vielen Orten werden Kröten, Molche und Co. gesichtetIdeale Bedingungen für die Amphibienwanderung in der Abenddämmerung sind Temperaturen ab etwa 5° – 6° Celsius und feuchte Witterung.

Die ersten Arten, die sich auf den beschwerlichen und gefahrvollen Weg machen, sind Grasfrösche, Teichmolche, Erdkröten; später folgen Teichfrösche, Seefrösche, Fadenmolch und Knoblauchkröte“. Noch später machen sich dann auch Feuersalamander, Geburtshelferkröte, Unken, Kreuzkröte und Laubfrosch auf den Weg zum Laichgewässer.

 

Grasfrosch © VDN-Fotoportal/Matze

Im Jahr 2023 wurden laut NABU weniger Amphibien als sonst auf dem Weg in ihre Laichgewässer registriert. Vermutlich hatte dieser Rückgang unter anderem mit den sehr trockenen Vorjahren zu tun. Denn die Tiere brauchen hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Gewässer, um sich fortzupflanzen.

Doch nicht nur Trockenheit setzt den Populationen zu, auch der Verlust von Lebensräumen und der Verkehr schaden den Beständen. Vielerorts haben Ehrenamtliche bereits angefangen, Amphibienzäune an viel befahrenen Straßen zu errichten – oder planen dies in den kommenden Tagen und Wochen. Doch nicht überall können solche Zäune aufgebaut werden. Wenn sie auf dem Weg zu den Laichgewässern Straßen überqueren müssen, können ganze Populationen den Verkehrstod erleiden.

 

Froschhochzeit © VDN-Fotoportal/Franz Pollich

 

Daher sind Autofahrer aktuell dazu aufgerufen, in den kommenden Wochen auf die Gefahrenschilder „Amphibienwanderung“ zu achten und Rücksicht auf wandernde Kröten, Frösche und Molche zu nehmen. Dazu gehört, auf Amphibienwanderstrecken rücksichtsvoll und höchstens 30 Stundenkilometer zu fahren. Die Strecken sind durch entsprechende Hinweise ausgeschildert. Denn Frösche, Kröten und Molche sterben nicht nur unter Autoreifen, sondern auch wenn Fahrzeuge sehr schnell unterwegs sind. Durch den hohen Luftdruck können die inneren Organe platzen oder nach außen gestülpt werden. Langsames Fahren kann also vielen Tieren das Leben retten.

 

Lurchi, Unkerich und Co. sagen „Danke“!

 

Abreise © VDN-Fotoportal/I. Noack

 

 

 

 

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