Mathias Allgäuer, Geschäftsführer des Naturparks Schönbuch

Mathias Allgäuer, Geschäftsführer Naturpark Schönbuch @ Naturpark Schönbuch

Seit knapp 25 Jahren ist Mathias Allgäuer Geschäftsführer des Naturparks Schönbuch und damit hat er die Entwicklung des jetzt 50jährigen Naturparks sicherlich stark mitgeprägt. Im oberschwäbischen Bad Waldsee aufgewachsen, studierte Allgäuer von 1985-1989 an der Rottenburger Hochschule für Forstwirtschaft. Seine erste Stelle trat der frisch gebackene Förster im November 1989 an der Forstdirektion Tübingen in die Abteilung „Holzverkauf, Jagd und Wegebau“ an.

Als er sich im Jahr 1998 auf den Posten des Geschäftsführers bewarb, sah das Aufgabenfeld in der Naturpark-Geschäftsstelle im Vergleich zu heute ganz anders aus: weitgehend auf sich allein gestellt, arbeitete Allgäuer für den Naturpark ganz ohne Personal.

Im Jahr 2005 war Mathias Allgäuer Mitgründer der AG Naturparke, ein Zusammenschluss der sieben Naturparke Baden-Württembergs, um sie vor allem auf politischer Ebene zu stärken. In seine Amtszeit fällt auch die Umgestaltung des Informationszentrums, die Einführung eines modernen Besucherleitsystems, des beliebten Naturpark-Veranstaltungsprogramms sowie die inzwischen nicht mehr wegzudenkenden Formate des „Blühenden Naturparks“ oder der „Naturpark-Schule“. Gemeinsam mit den Forstämtern, den Landkreisen und vielen Ehrenamtlichen wurde in den vergangenen Jahren auch viele Waldtage und Märkte organisiert.
2014 erhielt der Schönbuch die bundesweite Auszeichnung „Waldgebiet des Jahres“. Zweimal wurde dem Naturpark Schönbuch unter Allgäuer die Urkunde als Qualitätsnaturpark verliehen. Mit dem Förderverein Naturpark Schönbuch e.V., deren Geschäftsführer Mathias Allgäuer ebenfalls seit 1998 ist, konnten in den vergangenen Jahren einige Umwelt- und Kleindenkmalpreise gewonnen werden. Das wichtigste an diesem Verein sind für den 58Jährigen allerdings die vielen wertvollen Begegnungen und Freundschaften, die er in den vergangenen 24 Jahren bei den jährlichen Landschaftspflegeaktionen und Messeeinsätzen schließen konnte. „Die Verbundenheit der Menschen dieser Region mit ihrem Schönbuch war für mich immer schon etwas ganz Besonderes“, freut sich Mathias Allgäuer rückblickend.

Mit den Jahren in der Geschäftsstelle veränderten sich nicht nur die Aufgaben, es kamen auch viele neue hinzu. Das sogenannte „Wartburger Programm“ des Verbands Deutscher Naturparke stellte die vier Säulen in das Aufgabenspektrum der Naturparke: Natur- und Landschaftsschutz, Nachhaltiger Tourismus und Erholung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Nachhaltige Regionalentwicklung. Ein Glück für Allgäuer, dass er regelmäßig Unterstützung von Studierenden erhielt, die in der Geschäftsstelle ein mehrmonatiges Praktikum absolvieren. Viele von ihnen beschäftigte er weiter als Minijobber. Sicher ist es der Hartnäckigkeit Allgäuers und seiner Mitstreiter aus der AG Naturparke zu verdanken, dass im Jahr 2018 die Finanzmittel vom Land Baden-Württemberg so aufgestockt wurden, dass er für den Naturpark Schönbuch Personal einstellen konnte. Derzeit arbeiten außer dem Geschäftsführer eine Vollzeitkraft, drei Teilzeitkräfte, drei Mini-Jobber und ein Praktikant in der Geschäftsstelle, um den vielen Aufgaben gerecht zu werden.

Die Arbeit als Geschäftsführer macht Mathias Allgäuer Spaß, das merkt jeder, der mit ihm zu tun hat. Wann immer das Telefon klingelt, nimmt er sich Zeit für die Fragen und Belange, die an ihn herangetragen werden. Selbst am Wochenende streift er liebend gern mit Dackel Fred durch den Schönbuch. Bei seinen Wanderungen zur Falkenkopfhütte oder an den Birkensee fängt er immer wieder Stimmungen in schönen Fotos ein. Und obwohl er das seit 25 Jahren macht, lässt die Begeisterung für dieses schöne Fleckchen Erde nicht nach. Beste Voraussetzungen also, dass dem Naturpark Schönbuch der Geschäftsführer noch lange erhalten bleibt. Und was, wenn nicht das, würde sich der Naturpark zu seinem runden Geburtstag sonst wünschen?