Naturpark Am Stettiner Haff – Vielfalt auf engstem Raum

Die Haffküste aus der Vogelperspektive © W. Graupner

Wer glaubt, dass der Naturpark Am Stettiner Haff sich nur auf die weitläufigen Schilfgebiete am Stettiner Haff beschränkt, irrt. Die in großen Teilen unverbaute Haffküste ist eines der Alleinstellungsmerkmale des Naturparks, aber besonders die abwechslungsreichen Lebensräume auf engsten Raum begeistern nicht nur die Gäste. Von sehr nass über feucht bis zu extrem trocken wechseln sich z. B. in Altwarp die Biotope auf einer Strecke von gerade mal 350m ab. So geht das Stettiner Haff über einen Schilfgürtel in eine Feuchtwiese eines Überflutungsmoores über.

 

Feuchtwiese bei Altwarp © Naturpark Am Stettiner Haff

Diese wird mit zunehmender Höhe immer trockener und gipfelt dann in einer extrem trockenen Binnendüne. Gerade diese weitläufigen Dünenzüge, die nur noch an wenigen Stellen in dieser offenen Form bestaunt werden können, prägen die Landschaft des Naturparks und bilden die Grundlage der Ueckermünder Heide, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Norddeutschlands, welches inzwischen fast vollständig dem Naturschutz gewidmet ist. So gehören weite Teile der Ueckermünder Heide als eine der größten Naturerbefläche zur DBU – Naturerbefläche „Ueckermünder Heide“.

 

Altwarper Binnendünen © Naturpark Am Stettiner Haff

Innerhalb dieses faszinierenden Waldkomplexes finden sich trockene Heideflächen und Wacholderstandorte – Zeitzeugen früherer menschlicher Aktivitäten. Aber auch Moore spielen im Naturpark eine nicht unwesentliche Rolle. Neben kleineren Kesselmooren als eiszeitliche Relikte, finden sich entlang der Küste und der Flusstäler noch Überflutungs- und Durchströmungsmoore.

Das größte zusammenhängende Kalkschwingmoor , der Ahlbecker Seegrund hingegen, wurde erst durch menschliche Eingriffe geschaffen. Der Versuch den Ahlbecker See im 18. Jh. auf der Suche nach fruchtbaren Ackerböden abzulassen, gelang nur in Teilen. So konnten dem See nur am Rand Feuchtwiesen abgerungen werden, während sich der größte Teil zu jenem unglaublich reizvollen Kalkschwingmoor entwickelte, welches zu Recht 1987 als Naturschutzgebiet „Ahlbecker Seegrund“ unter Schutz gestellt wurde.

Ahlbecker Seegrund © W. Graupner

Einen weiteren Kontrast im Naturpark setzen im Südwesten die Ausläufer der „Brohmer Berge“; eine Stauchendmoränenformation, deren Gipfel es immerhin auf stattliche Höhen von mehr als 100m bringen. Einen phantastischen Blick auf die Weiten der Friedländer Großen Wiese und den Galenbecker See erhält man u. a. vom Fuchsbergblick, einem Aussichtsturm auf dem Fuchsberg.

 

Ebenso faszinierend und Abwechslungsreich wie die Landschaft mit ihren unterschiedlichsten Lebensräumen sind auch deren Bewohner. Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten sind hier zu Hause. So gibt es neben den drei im Naturpark vorkommenden Adlerarten auch eines der letzten Brutvorkommen des großen Brachvogels und der Uferschnepfen in Mecklenburg-Vorpommern, um die sich eine Reihe von haupt- und ehrenamtlichen Naturschützern bemühen.

 

Großer Brachvogel + Uferschnepfe © Naturpark Am Stettiner Haff

An dieser Stelle können leider nicht alle Höhepunkte unseres 553km² großen und direkt an der Grenze zu Polen gelegenen Naturparks aufgezählt werden. Welche großartigen kleinen und großen Naturwunder es bei uns zu entdecken gibt finden Sie am besten bei einem Besuch hier bei uns im Nordosten heraus. Schauen Sie bei uns im Besucherinformationszentrum vorbei und lassen Sie sich von unserem Naturpark-Team begeistern oder auf eine unvergessliche Tour entführen.

 

 

Naturpark Am Stettiner Haff

Am Bahnhof 4 -5
17367 Eggesin

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  • 039779 2968 0

Faxnummer

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Webseite

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http://www.naturpark-am-stettiner-haff.de/

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