Naturpark Knüll – Fabelhafte Vielfalt

Der Wechsel zwischen Wald und Offenland prägt den Naturpark Knüll © Ingrid Schade

Der Wechsel zwischen Wald und Offenland prägt den Naturpark Knüll © Ingrid Schade

Bewaldete Kuppen wechseln sich mit idyllischen Wiesentälern ab. Dörfer und Kleinstädte, die sich mit ihrer Struktur ihren authentischen Charakter erhalten konnten, laden zum Entschleunigen ein. Die in großen Teilen unzerschnittene Naturlandschaft des nordhessischen Knülls bietet ideale Voraussetzungen zum Wandern, Radfahren und Naturerleben. Naturparke dienen explizit dem sanften Tourismus und der Erholung, und so war es folgerichtig, dass der Knüll in 2021 als Naturpark anerkannt wurde. Erste Versuche dazu gab es bereits im Jahr 1969. Damals publizierte der Knüllgebirgsverein unter Federführung Dr. Rudolf Pohls eine „Denkschrift“ zu einem potenziellen Naturpark Knüll. Anlass war das Vorhaben zur Erweiterung des Truppenübungsplatzes Schwarzenborn. Doch die Zeit war noch nicht reif dafür. In jüngster Zeit hat jedoch gerade die Corona-Krise gezeigt, welch hohe Bedeutung eine abwechslungsreiche Naturlandschaft hat. Im Jahr 2017 wurde die Idee wieder aufgegriffen. Nach umfangreichen Informations- und Beteiligungsveranstaltungen wurde der Antrag auf Ausweisung eines Naturparks beim Hessischen Umweltministerium mit Wirkung zum 31.05.2021 positiv beschieden.

 

Der Wechsel aus großen reich strukturierten Waldflächen und Bachtälern ist ein hervorragender Lebensraum für den Schwarzstorch © Tilo Kurzka

Der Wechsel aus großen reich strukturierten Waldflächen und Bachtälern ist ein hervorragender Lebensraum für den Schwarzstorch © Tilo Kurzka

 

Das Gebiet des neuen Naturparks Knüll erstreckt sich zwischen Homberg/Efze im Norden, Neukirchen/Knüll im Westen, Breitenbach am Herzberg im Süden und fast bis nach Bad Hersfeld im Osten und umfasst eine Größe von circa 83.000 Hektar. Insgesamt 17 Städte und Gemeinden liegen ganz oder teilweise im Naturpark Knüll. Naturräumlich gliedert er sich in eine eher offene Basalt-Kuppenlandschaft im Norden, einen großflächig bewaldeten Bereich überwiegend auf Buntsandstein im Osten und eine fruchtbare Ackerlandschaft im Westen. Ökologisch wertvoll sind vielfältige Waldstandorte, naturnahe Wiesen-Bachtäler, Streuobstwiesen und Auwald-Flächen.

 

Der Eisenberg ist mit 636 Metern die höchste Erhebung im Knüll. Von dort bieten sich viele Panoramablicke in den Naturpark. © Claudia Knieling

Der Eisenberg ist mit 636 Metern die höchste Erhebung im Knüll. Von dort bieten sich viele Panoramablicke in den Naturpark. © Claudia Knieling

 

Bereits im ersten Jahr des Bestehens wurden im Rahmen eines Zertifikatlehrgangs 19 ehrenamtliche Naturparkführerinnen und Naturparkführer ausgebildet. Sie sind Botschafter ihrer Region und geben dem Naturpark ein Gesicht.

In Kooperation mit dem Wildpark Knüll und dem Umweltbildungszentrum die Teilnahme am VDN-Projekt „Naturpark-Kitas“ vorbereitet. Ziel ist, dass die Kinder ihren Naturpark im direkten Umfeld der Kindertagesstätten erleben können.

 

Unmittelbare Naturerfahrungen sind für Kinder essenziell © Katrin Anders

Unmittelbare Naturerfahrungen sind für Kinder essenziell © Katrin Anders

 

Im Jahr 2022 werden 20 Premiumwanderwege, die sogenannten „Fabelwege“, zertifiziert. Damit wird der junge Naturpark auf gut ausgeschilderten Spazier- und Wanderwegen noch besser erlebbar und überregional beworben.

 

Der Lochbachpfad ist einer von zukünftig 20 Premiumwanderwegen im Naturpark Knüll © Markus Shakals

Der Lochbachpfad ist einer von zukünftig 20 Premiumwanderwegen im Naturpark Knüll © Markus Shakals

 

 

 

 

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