Unterwegs in der Sprohne bei Nienburg
Das Naturschutzgebiet (NSG) “Sprohne” ist Teil des FFH (Flora-Fauna-Habitat)-Gebietes “Nienburger Auenwald-Mosaik”. Es ist das am weitesten im Norden liegende Naturschutzgebiet des Naturparks Unteres Saaletal. Zahlreiche Wanderwege machen das interessante Gebiet erlebbar. Ein Naturlehrpfad liefert dazu mit seinen Informationstafeln wichtiges Hintergrundwissen.
Der Name “Sprohne” ist auf einen mittelalterlichen Siedlungsplatz zurückzuführen. So benannte sich ein Adelsgeschlecht nach diesem Ort, das zahlreiche Besitzungen am Unterlauf der Saale hatte. Der Auenwald gleichen Namens, der urkundlich belegt auch als Hutewald genutzt wurde, ist bereits in historischen Karten des 18. Jh. dargestellt. Eine weitere Besonderheit im Auenbereich bei Nienburg ist die sogenannte “Alte Saale”. Dieser Altarm, der den Lippoldiswerder begrenzt, stellte noch zu Beginn des 20. Jh. den eigentlichen Saaleverlauf dar. Eine Flussbegradigung trennte hier den Flussmäander von der Saale. Solche Flussregulierungen wurden an vielen Stellen der Saale durchgeführt, mehrfach auch im Raum Nienburg. Die ökonomisch begründete Kanalisierung des Flusses stellte für den Naturraum einen starken Einschnitt dar. Umso wertvoller sind die noch erhaltenen Reste der historischen Flusslandschaft, wie der Auenwald oder der Altarm bei Nienburg.
Mehr erfahren kann man im Flyer „Die Sprohne“, der über die Geschäftsstelle des Naturparks in Bernburg erhältlich ist.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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