Totholz soll Leben in die Dahme bringen

In einem Teilbereich der Dahme südlich des Mahnigsees und östlich von Märkisch Buchholz soll der Gewässerlauf der Dahme durch die gezielte Einbringung von Totholz und Kiesstrukturen verbessert werden. Ziel ist es, den Fluss zu dynamisieren, einen mäandrierenden Stromstrich zu erzeugen, was die Gewässerstruktur verbessert und letztlich eine Eigendynamik initiieren soll. Durch den Einbau von Kiesbänken werden zudem Laichplätze und Lebensräume für Fische, Mollusken und Makrozoobenthos geschaffen.

Für diese Maßnahme fand nun die Bauanlaufberatung statt. Projektträger ist der NaturschutzFonds Brandenburg.

Für den Naturpark Dahme-Heideseen ist die Dahme nicht ohne Grund namensgebend. Sie durchfließt den Naturpark von Süd nach Nord auf einer Länge von etwa 34 km und prägt ihn. Aber auch an der Dahme sind gewässerökologische Defizite vorhanden.

Der Gewässerlauf verfügt in einigen Abschnitten über zu wenige natürliche Prall- und Gleitufer, die das Gewässer vielfältig strukturieren und eine hohe Habitatdichte bieten. Der teilweise geradlinige Gewässerlauf und das geringe Gefälle bewirken eine geringe Strömungsvarianz, was sich negativ auf die Verteilung der Sohlsubstrate und auf die Uferstruktur auswirkt. Aus der gleichmäßigen Strömung resultieren monotone Sohlstrukturen mit wenig strukturierenden Merkmalen wie Bank- und Kolkbildungen oder Unterspülungen. Aufgrund dieser Defizite soll im Planungsgebiet nun ein Totholzeintrag zur Verbesserung der Struktur und als Strömungslenker sowie zur Schaffung von Lebensräumen erfolgen. Der Einbau ist notwendig, da nur die Hälfte des Abschnitts uferbegleitenden Wald aufweist und der natürliche Eintrag nicht oder kaum gegeben wäre. Durch den ebenfalls geplanten Kieseinbau soll die eigendynamische Entwicklung unterstützt werden. Der Einbau sorgt auch für eine natürliche Sohlenstruktur, welche wichtig für die Selbstreinigung und Artenvielfalt ist.

 © Carsten Preuß

© Carsten Preuß

Zugleich ist der Einbau von Totholz ein sehr kostengünstiges und effektives Renaturierungsmittel und Totholz ist ein natürlicher Bestandteil intakter Fließgewässer. In Teilbereichen soll zudem das Ufer abgeflacht werden. Dadurch können die vorhandene Verwallung minimiert und Flachwasserbereiche geschaffen werden. Zur Beurteilung der hydraulischen Auswirkungen der Maßnahmen auf das Abflussverhalten der Dahme wurde eine hydraulische Modellierung durchgeführt. Vorbereitend fand eine Sondierung und anschließende Kampfmittelberäumung statt.

Naturpark Dahme-Heideseen

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15754 Heidesee

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