Zwischenspiel – Altweibersommer in Naturparken

Perlenkette © VDN-Fotoportal/Annett Paul

In den späten September- und frühen Oktobertagen erleben wir in den meisten Jahren eine ruhige Wetterlage mit warmen Tagen und trockener Luft. Die Blätter der Laubbäume nehmen bunte, gelb-orange Farbe an, klare Luft und windstille Tage ermöglichen eine beeindruckende Fernsicht. „Altweibersommer“ wird diese Zeitspanne hierzulande genannt, in Nordamerika heißt das Wetterphänomen „Indian Summer“.

 

Nebelzeit © VDN-Fotoportal / Bernd Tanneberger

Aus wissenschaftlicher Sicht hat der Altweibersommer nichts mit „alten Weibern“ zu tun. Der Altweibersommer erhielt seinen Namen von der althochdeutschen Bezeichnung „weiben“ für das Weben von Spinnnetzen. Gerade zu dieser Zeit sieht man an Bäumen, Sträuchern und Gräsern feine Spinnweben. Durch den Morgentau, der an ihnen haftet, sind sie überall in der Landschaft besonders gut zu erkennen. Sie stammen von jungen Baldachinspinnen, die mit ihrer Hilfe durch die Luft segeln. Aufgrund der Thermik können sich die Spinnen nur dann von der Luft tragen lassen, wenn es warm und windstill ist. Die Spinnweben sagen uns also: In den kommenden Wochen gibt es schönes Wetter.

Wer jetzt die Wanderschuhe schnüren kann und sich in Wald und Flur aufmacht, kann eine wundervolle Zeit in der Natur erleben. Naturparke halten hierfür viele Angebote vor zum Staunen und Entdecken bereit.

 

Herbstwanderung © VDN-Fotoportal / Matze

Kunterbunt wie der Altweibersommer geht es beispielsweise erlebnisreich bei einer Wanderung für Groß und Klein im Naturpark Schwalm-Nette über die Hinsbecker Höhen zu. Wer findet das bunteste Blatt? Und warum werden im Herbst die Blätter überhaupt bunt? Dies und mehr finden die Teilnehmer auf dieser Familienwanderung heraus.

Der Farbenzauber des Spessarts lässt sich auf dem Panoramaweg Rothenbuch auf einer geführten Wanderung erspüren. Bäche, Mühlen, Jagdschlösser, Laubwälder, Wässerwiesen und der typische Sandstein sind kennzeichnend und charakteristisch.

 

Der Herbst zieht gekonnt all seine Register © VDN-Fotoportal / Cornelia Kammann

Auf schmalen Pfaden und Hohlwegen lässt sich die bunte Farbenwelt der Streuobstwiesen nördlich von Sulzbach im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald genießen. Auf der Wanderung werden unterwegs interessante Fakten und auch kurzweilige Geschichten zum Thema Streuobst erzählt. Was ist das Besondere an Streuobstwiesen? Wo kommt unser Obst her? Und welche Früchte sind sonst noch essbar?

Die Vielfalt der Spinnen lässt sich im Provinzialmoor in einer Wiedervernässungsfläche im Naturpark Bourtanger Moor – Veenland auf dem Lehrpfad „moor land schaffen“ entdecken. Der Lehrpfad ist frei zugänglich.

 

Spinnen © VDN-Fotoportal / Dirk Neidhardt

Weitere Angebote und Ideen für Ihr Naturerlebnis im Altweibersommer in Naturparken erhalten Sie auch unter www.naturparke.de.

 

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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