WINTERQUARTIER

Mopsfledermaus

Höhlenspanner

Kontrolle

Schlafende Mäuse weckt man nicht – entsprechend vorsichtig gingen letzte Woche Fachleute und ihre UnterstützerInnen bei der Zählung von überwinternden Tieren in Stollen und Kellern zwischen Wendelstein und Querfurt vor. Bei Ihren jährlichen Kontrollen wurden diverse Arten wie Mausohr, Kleine Hufeisennase, Fransen- und Mopsfledermaus sowie Braunes und Graues Langohr nachgewiesen. Insgesamt bieten die Wälder, Wiesen und Siedlungen im Geo-Naturpark 18 Fledermausarten Lebensraum.

Neben Sommerquartieren und Wochenstuben brauchen die kleinen Säuger auch angemessene Winterquartiere. Daten zur deren Frequentierung nehmen jährlich Fachleute wie Cindy Engemann und Burkhard Lehmann auf. Auch der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland ist im Fledermausschutz aktiv und durfte die beiden engagierten FledermausexpertInnen in Keller und Gewölbe begleiten.

Dabei hängt kaum eine Fledermausart von der Decke, klassisch wie im Film, (Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposideros). Die meisten Arten ziehen sich in kleinste Spalten zurück. Somit gibt die Zählung eher einen Vorgeschmack auf Ostern. Auf eine entdeckte, entfallen vielleicht zehn übersehene Fledermäuse.

Bei einer Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) wurde ein Markierungsring abgelesen, der den Überwinterungsgast als Bewohner des Ziegelrodaer Forstes ausweist. Dort jagt sie kleine Insekten, wie Mücken oder Falter. Auf eine abwechslungsreiche Landschaft mit großem Insektenangebot ist sie zum Überleben angewiesen.

Interessanterweise ruhen in den gleichen Verstecken Nachtfalter wie die Zimteule (Scoliopteryx libatrix) und der Höhlenspanner (Triphosa dubitata). Letzterer ist eine Charakterart des Saale-Unstrut-Triaslandes.

Ein Beitrag von Naturpark Saale-Unstrut-Triasland