Kaukasische Hangmümmler am Hellberg bei Goldberg wiederentdeckt!

Veranstaltungsdatum: 25.04.2022 15:00

Finissage am 25.4.2022

Sie haben noch niemals vom Hangmümmler gehört? Das ist nicht weiter verwunderlich, denn dieses ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Tier hat es tatsächlich nie gegeben! Oder etwa doch? Die jetzt kurz vor dem Abschluss stehende Sonderausstellung im Karower Meiler im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide bringt die Besucher angesichts der Vielzahl der dargebotenen überzeugenden Exponate, darunter auch wertvolle Handschriften aus mehreren Jahrhunderten jedenfalls stark ins Grübeln. Mit eigenen Augen können Sie sogar ein präpariertes Exemplar dieser mittlerweile ausgestorbenen Tiergattung inspizieren. Niedlich und zutraulich ist es anzuschauen mit dem langen Gamsbart und den kurzen Vorderbeinen, die geradezu prädestiniert dafür sind, die steilen Hänge des Kaukasus zu erklimmen. Und doch – der Hangmümmler ist allein der Phantasie der beiden Ausstellungsmacher Dr. Claus Maywald und Dr. Alexandra Wiebelt-Maywald entsprungen. Mit viel Humor haben die beiden Dokumente und Fakten aus unterschiedlichsten Zusammenhängen zusammengestellt, Ausstellungsstücke auch verblüffend echt gefakt und intelligent montiert. Die Fälschung hat dabei durchaus einen didaktischen Hintergrund: „Ich will aufzeigen, wie einfach es ist, eine Geschichte zu erfinden und sie mit ‚Beweisen‘ zu untermauern“, erklärt Claus Maywald. Es lohnt sich also bei dieser Ausstellung besonders, genau hinzusehen und vermeintliche Fakten kritisch zu hinterfragen.

Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum 26.04.2022 im Karower Meiler zu sehen. Die Finissage findet am 25.04.2022 um 15.00 Uhr statt. Lassen Sie sich ein auf ein vergnügliches Spiel mit Wahrheit und Fiktion.

Hangmümmler1

Ausgestopfter Hangmümmler (Capra caucasiana Linnaeus), Historisches Museum Eriwan: 1928 IV 1.2. Der Hangmümmler (Capra caucasiana L.) ist ein recht zierlich gebautes Tier und mit seinen Extremitäten an steile Bergregionen und eine kletternde Fortbewegung angepasst. Er erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 50 bis 65 Zentimetern, der kurze und behaarte Schwanz ist 6 bis 10 Zentimeter lang. Damit ist er deutlich kleiner als die mit ihm verwandte Bezoarziege. Deutlichstes Merkmal des Hangmümmlers ist die markant unterschiedliche Beinlänge der Vorder- und Hinterläufe. Der Unterschied kann gut über 10 Zentimeter ausmachen. Dieses Merkmal ist auch bei Rehen und Gemsen bekannt, allerdings in viel geringerem Ausmaß. Es ermöglicht ihnen ein besseres Durchkommen im dichten Wald. Somit dürfte der Hangmümmler an den steilen Abhängen des Hellberges bestens zurechtkommen.

 

 

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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