Pilze im Naturpark: Die Schmetterlingstramete (Teil 2)

April 2023
Ein Beitrag von Katy Liermann und Pilzberater Lothar Strelow

 

Yun Zhi – „der Wolkenpilz“

Yun Zhi ist der chinesische Name der Schmetterlingstramete. Sicher erinnern Sie sich an den letzten Artikel. Darin beschrieben wir diesen zahlreich auftretenden Pilz bereits. Die Schmetterlingstramete ist jedoch so interessant und vielseitig, dass unser Pilzberater Lothar Strelow ihm hiermit noch einen weiteren Beitrag widmet:
Heute möchten wir die Schmetterlingstramete als Vitalpilz vorstellen.
In China und in anderen asiatischen Ländern wird dieser bereits seit 2000 Jahren bei verschiedenen Leiden eingesetzt. Schon in den 1970er Jahren führte man umfangreiche Studien bezüglich der Vitalwirkung der Schmetterlingstramete durch. Die Studien dienten dazu, den Pilz in seinen Bestandteilen pharmazeutisch zu nutzen.
Am Ende des Prozesses entstand ein Mittel mit dem Namen Krestin®. Dieses Mittel wird aus ausgewählten Fruchtstämmen unter kontrollierten Bedingungen gewonnen und wird in erster Linie als Immunstimulans in der Krebstherapie eingesetzt. Das Medikament ist zwar in Asien, aber in Deutschland bisher leider nicht zugelassen.
Die Schmetterlingstramete ist einer der besterforschten Pilze überhaupt. Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit der Heilwirkung belegen.
Hauptsächlich wird der Pilz als Heißwasserextrakt, also als Tee, getrunken. Man könnte ihn als Einzeltee verwenden, dazu nimmt man direkt die getrockneten Pilze. Oder man verwendet diese als Zusatz im Kräutertee.
In erster Linie wirkt er stimulierend auf das Immunsystem. Dieses ist sein Hauptanwendungsgebiet. Weiterhin findet er bei der Krebswachstumshemmung, bei der Linderung der konventionellen Krebstherapie und zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen seine Anwendung. Seine antibakterielle und antivirale Wirkung wird genutzt.
Die traditionelle chinesische Medizin schätzt vor allem die positive Beeinflussung der Organe Leber und Milz. Die Schmetterlingstramete eignet sich vorteilhaft zur Entgiftung.
Da die Schmetterlingstramete (Yun Zhi) sehr häufig in unseren Wäldern und quasi ganzjährig zu finden ist, sollte die Beschaffung eigentlich kein Problem darstellen.
Wer Yun Zhi hier bei uns selbst nutzen möchte, muss darauf achten, wo der Pilz wächst. Wie auch bei den anderen Pilzen generell, sind diese in der freien Natur Umweltbedingungen ausgesetzt, die sich unterschiedlich auf die Inhaltsstoffe des Pilzes auswirken.
Wer den Pilz einmal zu therapeutischen Zwecken verwenden möchte, sollte sich diesbezüglich mit ausgebildetem Fachpersonal in Verbindung setzen.
Auch hier in Mecklenburg gibt es mittlerweile hervorragende Heilpraktiker, die mit Pilzen arbeiten.

Wer sich zu den Möglichkeiten der Verwendung der Schmetterlingstramete belesen möchte, dem empfiehlt unser Pilzberater L. Strelow gern auch das Buch: „Heilende Pilze“ von Jürgen Guthmann.

Im nächsten Artikel widmen wir uns dann wieder essbaren Pilzen unserer Region.

Text und Foto: Katy Liermann
(Text entstand in sehr enger Zusammenarbeit mit Pilzberater Lothar Strelow)

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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