Die Hüterin der Flächen-Naturdenkmale

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Frau Dr. Angela Martin

Die Flächenaturdenkmale (FND), eine Schutzkategorie des Bundesnaturschutzgesetzes, gehören zu den wichtigsten geschützten Landschaftsteilen in Mecklenburg-Vorpommern. Leider finden sie heute, wo Europäische Schutzgebiete eine zunehmende Rolle spielen, kaum noch Beachtung. Häufig sind es kleine Moore, Magerrasen, Hudewälder oder Orchideenwiesen  ̶  also Flächen, die nur schwer zu bewirtschaften oder zu pflegen sind. Die kleinen, einzigartigen Biotope sind innerhalb unserer intensiv genutzten Landschaft wahre „Hot-Spots der Artenvielfalt“ und fungieren zugleich als Trittsteine für den Biotopverbund.  Pflanzen, die auf die intensive Landbewirtschaftung sensibel reagieren, wie beispielsweise Orchideen, aber auch eine Reihe der seltensten Insekten, Spinnen und Mollusken, sind auf diese extensiv genutzten Lebensräume angewiesen. Sie finden dort optimale Lebensbedingungen oder sogar letzte Rückzugsgebiete.

Die Landkreise als zuständige Behörden für Erhaltung und Pflege der FND können jedoch allein diese riesige Aufgabe nicht allein bewältigen  ̶  ehrenamtliches Engagement ist hier gefragt. Frau Dr. Angela Martin, eine leidenschaftliche Botanikerin aus Güstrow, hat sich dieser Aufgabe gewidmet. In den 1980er Jahren war sie maßgeblich an der Auswahl, fachlichen Begründung und schließlich auch Ausweisung beteiligt. Heute bemüht sie sich ehrenamtlich intensiv darum, dass diese Kleinode erhalten bleiben. Neben der regelmäßigen Kontrolle der Gebiete, der Aufnahme der wertgebenden Pflanzen- und Tierarten, organisiert und mobilisiert sie Hilfe für „ihre“ Gebiete.

 

Frau Dr. Martin am Mäkelberg

Auch die Naturparkstiftung (Stiftung Reepsholt) ist ihrem Ruf gefolgt und hat sich zusammen mit dem Förderverein des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide, dem NABU Regionalverband Parchim und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) professionelle Landschaftspflegetechnik zugelegt. Auch hierbei hat Frau Dr. Angela Martin mit einer Geldspende in 5-stelliger Höhe den Kauf von Traktor, Mähgeräten und Heuwendern mit ermöglicht.

 

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Die neue Pflegetechnik im Einsatz

Die ersten Einsätze der Geräte erfolgten auf dem Trockenrasen am Mäkelberg und auf der Orchideenwiese am Bornbruch, beide in der Nähe von Krakow am See. Weitere wichtige Biotope in der Umgebung der Kleinstadt werden folgen. Frau Dr. Martin wird in den kommenden Jahren mit ihren botanischen Untersuchungen und Zählungen der besonderen Pflanzen den Erfolg der Pflegemaßnahmen akribisch begleiten und Hinweise für die weitere Pflegenutzung geben.

Es gibt sicherlich nur wenige Personen, die so bescheiden im Auftreten und gleichzeitig so engagiert in der Sache agieren. Dafür an dieser Stelle ein herzlicher Dank.

 

 

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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19395 Plau am See , OT Karow

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