Da blüht uns was – Gesundheit von der Blumenwiese

Nicht jeder hat das Glück einen Garten sein eigen zu nennen, wo er Gemüse und Kräuter anbauen kann, aber selbst im Garten ist man seiner Ernte nicht sicher. Nicht selten kommen über Nacht unliebsame Besucher, wie zum Beispiel Schnecken, und vernichten die mühsam herangezogenen Pflänzchen. Dabei finden wir vor der Haustür die köstlichesten Gaumenfreuden, denn was Schnecke und Co dort verschmähen können wir getrost ernten und genießen.

So ist etwa die oft ungeliebte und bekämpfte Brennnessel ein guter Vitamin-Lieferant und kann in verschiedensten Formen genossen werden, als Salat,  Gemüse oder die Samen geröstet. Sie hat blutreinigende und entgiftende Wirkung hilft aber auch bei rheumatischen Beschwerden. Das Gänseblümchen kennt wohl jeder und da es sehr kälteresistent ist kann man es fast das ganze Jahr über finden, verwendet werden können Blätter, Blüten und Knospen. Die Blütenknospen können gut als falsche Kapern eingelegt werden. Schon die Germanen weihten die Blume der Frühjahrsgöttin Ostara. Auch den Löwenzahn kennt jeder, er ist ebenfalls eine alte und gern genutzte Pflanze in der Volksmedizin gewesen, besitzt er doch harntreibende Inhaltsstoffe und hilft bei Leberleiden. Der milchige Saft hilft gegen Warzen, sollte aber nicht in die Augen gelangen. In der Homöopathie findet er Verwendung bei der Bekämpfung von Magenentzündungen und Erkrankungen der Leber.

Auch Gundermann, Ehrenpreis, Spitz- und Breitwegerich und Schafgarbe sind bekannte und leicht zu erkennende Wiesenpflanzen, die alle geerntet und in der Küche verwendet werden können. Die Vogelmiere ist ebenfalls so eine unscheinbare Vertreterin der gesunden Pflanzen. In vielen Gärten als Unkraut bekämpft, hat sie doch doppelt so viel Calcium, dreimal so viel Kalium und Magnesium und siebenmal soviel Eisen wie der Kopfsalat, also eine richtige Mineralstoff-Bombe. Der Rotklee ist auch nicht nur schön anzusehen und eine Bienenweide, sondern hilft bei Durchfall, Husten und chronischen Hauterkrankungen.

Eine gute Gelegenheit alle Pflanzen auf einmal zu verwenden ist ein Blumenwiesen-Kräuterquark, dazu pflückt man einfach die genannten Pflanzen und Blüten wäscht sie und mischt sie kleingeschnitten unter Quark eine Prise Salz und fertig ist eine gesunde, leckere Zutat zu Kartoffeln oder auf Brot. Als Verzierung eignen sich noch einige Blüten oder Blütenblätter von Ringelblumen oder auch wilden Stiefmütterchen.

Doch ganz wichtig ist bei diesen Pflanzen sie an einem Standort zu sammeln, der nicht mit Spritzmitteln oder künstlichem Dünger behandelt wird oder die Spielwiese aller Nachbarshunde ist, also suchen sie sich bei ihrem nächsten Spaziergang eine Wiese abseits der ausgetretenen Wege und ergänzen sie ihren Speisezettel um leckere Wildblumen und -kräuter. Aber Vorsicht immer nur ernten was sie wirklich kennen, bei Zweifeln lassen sie die Pflanzen lieber stehen und erfreuen sich an deren Anblick!

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

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