Herbstliche Wanderung im Naturpark Hirschwald

Wallfahrtskirche in Zant

Wallfahrtskirche in Zant

Seit Juni ist nun die neue Geschäftsführerin des Naturparks Hirschwald, Isabel Lautenschlager, im Amt. Zusammen mit der interessierten Bevölkerung möchte sie sich nach und nach ein Bild von ihrem neuen Einsatzgebiet machen. Und wie könnte man das besser als zu Fuß auf einer Wanderung? Für den Oktober hat sie sich erst einmal das Gemeindegebiet von Ursensollen vorgenommen. Nach und nach soll in jeder der Naturparkgemeinden eine exemplarische Wanderung zu einigen herausragenden Punkten mit anschließender Einkehr stattfinden.

Am Sonntag, den 13. Oktober 2013, findet ab 14 Uhr eine herbstliche Wanderung von Kemnatheröd über Zant nach Erlheim statt. Startpunkt der ca. zweistündigen Wanderung ist der Weiler Kemnatheröd, ca. einen Kilometer südlich von Hohenkemnath.

Vorbei an einem Weiher sind südlich von Kemnatheröd im Wald noch einige Hügelgräber zu erkennen. Am Wegesrand entdeckt man eine Doline, die zeigt, dass in der Alb geologische Vorgänge noch nicht abgeschlossen sind. Bald ist die Wüstung Finsterhüll erreicht. Nur noch die ehemalige Hüll und einige Mauerreste erinnern an die zwei 1870 aufgelassenen Bauernhöfe. Die Zantner Hochfläche mit schönen Fernblicken bis zum Habsberg und dem Mittersberg im Westen sind nun erreicht.

Das Gebiet um Zant ist uraltes Siedlungsgebiet. Wallanlagen auf dem nahen Plattenberg verweisen in die Bronzezeit und in die Zeit der Ungarneinfälle im 10. Jahrhundert.  Ein Rokokokleinod ist die St. Josefskapelle oberhalb von Zant, einst ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Leider zeugen nur noch wenige Reste der ehemaligen Burg auf einem nach Westen vorragenden Sporn (Zinken – Zant) auf das bereits ab 1135 nachweisbare Geschlecht der Zantner.

Der Weg nach Osten erfolgt auf dem „Streitweg“. Der Name erinnert an  die Jahrhunderte langen Grenzstreitigkeiten zwischen dem Hochstift Hohenburg (damals Besitz des Regensburger Bischofs) und der Kurpfalz. Auf dem Brennberg finden wir die Reste der kleinen Burg Bärenfall.

Die Fehlnerkapelle bei Bittenbrunn (erbaut 1927) liegt an der  „Wacht“, nicht von ungefähr wichtiger Rastplatz schon in der Keltenzeit an der Kreuzung mit einer anderen wichtigen Altstraße, dem „Bistumer Steig“. Das Wasserproblem war auch für die Reisenden der Frühzeit immer aktuell, deshalb war die Bittenbrunner Quelle sehr wichtig. Man muss sich die Landschaft viel unbewaldeter vorstellen, so konnte man mögliche Angreifer, bzw. Wegelagerer, schon früh entdecken. Nun öffnet sich ein herrlicher Blick nach Norden, bis zum Fichtelgebirge und dem Zantberg in Richtung Mittelfranken. Bald ist das Ziel, das 1000-jährige Erlheim erreicht. Im Gasthaus Erlhof ist noch eine Einkehr geplant. Der Heimatpfleger der Gemeinde Ursensollen, Josef Schmaußer, wird unterwegs Erläuterungen geben.

Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt, bitte auf entsprechende Kleidung achten. Es wird darum gebeten, Fahrgemeinschaften zu organisieren, evtl. auch schon einige Fahrzeuge in Erlheim abzustellen. Ansonsten für den Rückweg von Erlheim nach Kemnatheröd bitte noch ca. 2 ½ bis 3 km einplanen.

Kosten: für Mitglieder des Naturparks Hirschwald e. V. kostenlos, Nichtmitglieder 2€, Kinder frei.

Ein Beitrag von Naturpark Hirschwald

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