Liebe Leserinnen und Leser,
unser diesmonatiges Hauptthema im Verband Deutscher Naturparke „Vielfalt bewahren – Arten schützen“ beschäftigt die Mitarbeitenden der Nationalen Naturlandschaften sozusagen als permanenter Arbeitsauftrag. Dabei ist dieser Auftrag ein „dickes Brett“: „Es ist schwer, die Welt ehrenamtlich zu retten, solange andere sie hauptberuflich zerstören“ (Eckart von Hirschhausen) – mein Zusatz: „hauptamtlich ist es auch sehr schwer.“
Mit dem Blick in die Welt möchte man verzweifeln bei der Flut an Negativmeldungen, wie unsere Spezies der Natur unseres Planeten Raum entzieht und die übrigen Flächen zerstört, verschmutzt und überdüngt sowie Tiere missbraucht und versklavt, ganz zu schweigen, wie homo sapiens mit homo sapiens umgeht. Wie Kapitän Paul Watson von der Organisation Sea Shepherd es einmal treffend erklärte: „Wir leben auf einem Raumschiff – unsere Erde ist ein Raumschiff. Wann immer ein Raumschiff sein Lebenserhaltungssystem verliert, ist das eine Katastrophe, egal ob in Wirklichkeit, in einem Film oder einem Buch – das Leben der Crew und der Passagiere ist in Gefahr und die Helden kämpfen hart, um ihr Raumschiff zu retten und Leben zu bewahren. Wir wissen das, und doch lassen wir es zu, dass unser eigenes Lebenserhaltungssystem zerstört wird.“
Ja, Artenschutz, Naturschutz, Kimaschutz bedeuten in erster Linie Schutz für die Besatzung dieses Raumschiffes, die für uns Passagiere Luft, Nahrung, Boden und Wasser – Lebensraum bereitstellen. Im Großen, wie im Kleinen gibt es die vielen engagierten Menschen, die dafür Zeit, Mittel und Herzblut hergeben. Und es gibt neben den vielen Horrormeldungen auch eben diese kleinen aber vielen positiven Meldungen, die in der Flut um Krieg, Umweltzerstörung und immer neue Krisen unterzugehen drohen. Wir haben sie hier!
Und als kleiner persönlicher Tipp: Schauen Sie ab und zu bei Squirrel News rein. Die hier gesammelten, durchweg positiven Nachrichten tun der Seele gut und zeigt allenthalben, dass die Welt vielleicht doch noch nicht verloren ist.
Es macht Mut, dass verloren gelaubte Arten, wie der Laubfrosch zurückkehren. Mit ihrem Projekt „Naturschutztauchen“ engagiert sich unsere Kollegin Silke Oldorff innerhalb eines ständig wachsenden Netzwerkes weit über die Grenzen des Naturparks und unseres Landes hinaus für klare, naturnahe und einzigartige Seen, als Lebensräume für die vielen Arten, die uns dann als Besatzung unseres Raumschiffes Erde unser Leben ermöglichen.
Aber auch hier im Naturpark bemühen sich viele Freiwillige um die kleinsten Lebensräume mit noch kleineren schutzbedürftigen Arten, wie zum Beispiel die NABU Regionalgruppe Rheinsberg-Lindow für einen Trockenrasen am Ufer des Gudelacksees.
Freiwillige der Naturwacht befreien einen wertvollen Erlenbruchwald von invassiven Pflanzen, die diese Lebensgemeinschaft bedrohen.
Und zu guter Letzt gibt es noch die vielen Menschen im Naturpark, die sich um unser soziales Zusammenleben kümmern und dieses im Einklang mit Natur und Landschaft zum Event kreieren – es ist in diesem Monat wirklich sehr viel los im Naturpark!
Also, viel Spaß beim weiterlesen und einen sonnigen August!
Heiko Strobel
Mitarbeiter im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land

