Lena und Philipp Adler

Lena hat nach einer Ausbildung zur Gärtnerin im Fachbereich Baumschule und einigen Berufsjahren, Gartenbau in Erfurt studiert. Danach folgte ein kurzes Intermezzo in der Forschung für Pflanzenschutz und im Qualitätsmanagement für Obst und Gemüse im Bio-Großhandel. Der Wille, Nahrungsmittel nachhaltiger und qualitativ hochwertiger zu erzeugen, führte sie nach Eberswalde an die HNE und zum Masterstudium in Öko-Agrarmanagement (ÖAM).

Lena und Philipp
© Frank Rumpe

Philipp hat in Leipzig physische Geographie studiert und „versehentlich“ mit Diplom abgeschlossen. Einige Jahre am DBFZ (Deutsches Biomasse-Forschungszentrum) und der Forschung an Potentialen und Fragen zur Nachhaltigkeit der Biomassenutzung weckten den Wunsch, wirklich alternative Landnutzungssystemen zu finden und mit zu kreieren. Bei nachfolgenden Projekten und dem ÖAM-Studium in Eberswalde traf Philipp auf Lena.

2020 gründeten die Beiden gemeinsam ihren eigenen Bio-GemüsebaubetriebGood Food Syndicate“ in Altglobsow. Dort bewirtschaften sie 3 Hektar biointensiv und nach Biolandrichtlinien, davon 1400 qm unter Folie. Die Vermarktung ihre Erzeugnisse erfolgt ausschließlich direkt an Privatpersonen und Gastronomien.

Bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen stehen für die überzeugten Biogärtner Bodengesundheit sowie Diversität in und auf den Beeten im Vordergrund. Dazu werden vornehmlich manuelle Techniken eingesetzt und immer weiter optimiert. Der Einsatz von schweren Maschinen kann so weitgehend vermieden werden. Zusammen mit einem konsequenten Zwischenfrucht-Management zeigt dieses Herangehen gute Wirkung: Trotz leichter Böden, Trockenheit und geringer Düngegaben, steigen die Erträge; die geschmackliche Qualität und Haltbarkeit der Produkte sind außergewöhnlich.

Die Gärtnerei von oben
© Philipp Adler

Lena und Philipp geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen gerne an Praktikanten und Lehrlinge weiter; auch andere Neugründer:innen unterstützen sie gerne. Zukünftig sollen der Betrieb und die Wirtschaftsweise weiter etabliert und weitere Nachhaltigkeitsaspekte umgesetzt werden. Neben lean farming sind Wasserrückhaltung, klimaneutrale Lagerung und Liefer-Logistik dabei Hauptaspekte. Und in ferner Zukunft würden Lena und Philipp ihre Konzepte gerne in hunderten kleiner, erfolgreicher Gemüsebaubetriebe wiederfinden.

Gemüsefeld zum selber ernten und bezahlen auf Kasse des Vertrauens.
© Frank Rumpe

Jeden Tag kann im Selbsterntegarten des Hofs von 8 bis 20 Uhr eigenhändig Gemüse geerntet werden. Im kleinen Hofladen steht auch vorgeerntetes Gemüse bereit. Im Mai gibt es außerdem einen Jungpflanzenmarkt mit Setzlingen zum Mitnehmen und selbst Anbauen.

Wer mehr wissen will: Tel. 0163 7353893 oder mail@gfsyn.de

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