6. Fontane-Wandermarathon „Das Rhinluch entdecken“

„An den Namen Fehrbellins knüpft sich allerhand Liebes und Gutes.“ – Was Theodor Fontane gleich zu Beginn des Fehrbellin-Kapitels in seinen berühmten „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ postuliert, ließ sich beim 6. Fontane-Wandermarathon in diesem Jahr eindrucksvoll erleben.

Am Samstag, den 13. September 2025, machten sich rund 500 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde auf den Weg durch das Rhinluch in der Gemeinde Fehrbellin. Schon am Start in der Rhinhalle Fehrbellin lag Vorfreude in der Luft, und entlang der Strecke wurde die gute Laune spürbar lebendig: freundliche Gesichter strahlten mit der Sonne um die Wette, kleine Regenschauer zur Mittagszeit trübten keine Freude, trotz müder Beine gab es spontane Tanzeinlagen im Ziel, und mit Stolz hielten die Wandernden ihre Urkunden in die Kameras.

Dass die Wahl des Veranstaltungsortes in diesem Jahr auf Fehrbellin fiel, war kein Zufall. Die Gemeinde hatte sich als erste Kommune aktiv beworben – mit einem besonderen Jubiläum im Rücken: Vor 350 Jahren fand hier die berühmte „Schlacht bei Fehrbellin“ statt. Auch landschaftlich bot sich das geschützte Rhinluch, eines der größten Kranichrastgebiete Europas, als eine besondere Kulisse an, die gerade im Herbst ihren einzigartigen Reiz entfaltet.

Gemeinsames Ziel: Natur erleben

Individuell starteten die Wandernden zwischen 7:30 und 10:15 Uhr auf zwei unterschiedlich lange Routen. Etwa die Hälfte hatte sich bei der Anmeldung für die Halbmarathonstrecke über 21 Kilometer entschieden, die durch das idyllische Tarmow, entlang von feuchten Luchwiesen bis zur Linumer Teichlandschaft mit ihrer reichen Vogelwelt führte. Dass sich hier seit wenigen Jahren eines der nördlichsten Reisanbaugebiete der Welt befindet, war wohl auch eine Überraschung für die Eine oder den Anderen.
Die anderen knapp 250 Teilnehmenden meisterten die Marathonstrecke von 43 Kilometern. Diese führte von Linum weiter über Hakenberg und Karwesee zurück nach Fehrbellin und bot unterwegs ein weiteres kleines Highlight: die 114 Stufen zur Galerie der Siegessäule in Hakenberg belohnten alle, die sich die Mühe machten, mit einem eindrucksvollen Ausblick und einem „Turmdiplom“-Stempel in ihr Roadbook.

Kulinarische Genüsse und musikalische Highlights

Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Schon am Morgen begrüßte der SV90 Fehrbellin die Teilnehmenden am Start mit Kaffee, belegten Brötchen und Kuchen. Zur Mittagsrast in Linum wartete eine heiße Kartoffelsuppe – frisch zubereitet vom Teichland Linum gemeinsam mit der Storchenklause Linum. Dort trugen die Bläserinnen und Bläser von „Märkisch Blech“ zur heiteren Stimmung bei, während der Neuruppiner Stadtführer Wolfgang Trenkler als „Theodor Fontane“ für Erinnerungsfotos posierte.

Später in Karwesee konnten sich die Marathonwandernden noch einmal bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stärken – organisiert durch die Ortsvorsteherin und Freiwillige aus dem Ort –, bevor die letzten Kilometer bevorstanden.

Ein beliebtes Event mit überregionaler Ausstrahlung

Die 500 Startplätze waren bereits wenige Stunden nach Anmeldestart Anfang März vergeben – ein klares Zeichen für die stetig wachsende Beliebtheit des Fontane-Wandermarathons im Ruppiner Seenland. Und so kamen auch in diesem Jahr nicht nur viele – sowohl unbekannte als auch vertraute – Gesichter aus Berlin und Brandenburg, sondern auch Wanderfreunde von weiter her: so unter anderem aus Regensburg, Mülheim an der Ruhr, dem Hunsrück, Osnabrück oder dem Amt Creuzburg.

Dass sich die Anreise lohnte, zeigt das Feedback: Bisher eingetroffene Rückmeldungen waren durchweg positiv; besonders die Organisation, die Ausschilderung und die freundlichen Helfer:innen am Wegesrand wurden gelobt. Eine erfahrene Wiederholungstäterin, die zum wiederholten Mal ihre Wanderung auch in einem YouTube-Video festhielt, fasste ihr Erlebnis so zusammen: „Zusammen mit Berliner Lauffreunden haben wir mal wieder eine uns unbekannte Gegend von Brandenburg erkundet, einen Tag in Gemeinschaft verbracht, gut gegessen und getrunken, einen Turm bestiegen, 43 Kilometer hinter uns gebracht und werden wieder kommen. Versprochen!“

Vormerken: Der 7. Fontane-Wandermarathon 2026

Und wiederkommen werden bestimmt einige – der Termin fürs kommende Jahr steht bereits fest:
Am 12. September 2026 reiht sich der Fontane-Wandermarathon unter dem Motto „#h300 – Rheinsberg: Wo Heinrich Geschichte schrieb“ in die Festivitäten eines Jubiläumsjahrs in Rheinsberg ein: 2026 jährt sich Heinrichs 300. Geburtstag – ein Anlass, sich auf die Spuren des preußischen Prinzen zu begeben.

Dank an alle HelferInnen und UnterstützerInnen

Ein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr den ehrenamtlich Helfenden, die an den Kontrollpunkten Wasser und Stempel verteilten, Straßenquerungen sicherten, Start und Ziel besetzten und für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Unterstützt und gefördert wurde der 6. Fontane-Wandermarathon neben der Gemeinde Fehrbellin, der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und der Rheinsberger Preussenquelle noch vom Outdoor-Schuhhersteller LOWA – dieser hatte wie bereits im Vorjahr zur Startunterlagenausgabe Schuhtests angeboten. Weitere Unterstützer und Partner wie der SV90 Fehrbellin, der Kleingartenverein „Promenade“ e.V. und die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Fehrbellin trugen zum Erfolg der Veranstaltung bei.

Veranstaltet wird der Fontane-Wandermarathon gemeinsam vom Tourismusverband Brandenburgische Seenplatte e. V. (ehemals Tourismusverband Ruppiner Seenland e. V.), dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, dem Verein Fitness-TREFF Natur e.V. und dem Berliner Wanderverband e. V.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zum 7. Fontane-Wandermarathon finden Sie im Frühjahr 2026 auf www.fontane-wandermarathon.de.