20 Jahre „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“

Die Qualitätsinitiative „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland des Deutschen Wanderverbands feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. In den zertifizierten Häusern kommen Wandernde auf ihre Kosten. Und die Gastgeber*innen machen ihre Betriebe mit der Initiative fit für die Zukunft.

Wander-Ausrüstung unkompliziert trocknen oder Gepäcktransport zum nächsten Etappenziel: Das funktioniert bei einem „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ problemlos. Die Gastgeberinnen und Gastgeber haben sich auf Wandernde spezialisiert und das spüren diese sofort.

Die Kriterien, nach denen die „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ zertifiziert werden, wurden vom Deutschen Wanderverband (DWV) vor über 20 Jahren unter der Leitung von Geschäftsführerin Ute Dicks aufbauend auf den Bedürfnissen von Wandernden entwickelt. Jedes zertifizierte Haus erfüllt 22 Kernkriterien und mindestens acht Wahlkriterien für Unterkunftsbetriebe und 18 Pflichtkriterien für Gastronomiebetriebe. Neben den Trockenmöglichkeiten für die Ausrüstung und dem Gepäcktransport zur nächsten Unterkunft bieten Qualitätsgastgeber*innen eine Wanderapotheke für kleinere Blessuren sowie die Garantie, dass Speisen frisch und mit regionalen Produkten zubereitet sind. Selbstverständlich ist auch, dass Wasserflaschen aufgefüllt werden. Jan Fillisch ist beim DWV zuständig für die Qualitätsinitiative: „Das Kriterium, das uns ganz besonders von anderen Zertifizierungen unterscheidet, sind wanderkundige Mitarbeiter*innen, die Informationen zu ortsnahen Wandermöglichkeiten und spannenden Touren geben können.

Das geht weit über das hinaus, was Wanderbücher oder Tourenportale bieten. Qualitätsgastgeber*innen geben aktuelle Informationen zur jeweiligen Wanderregion und vor allem gibt’s immer individuelle Touren-Tipps, die sich im persönlichen Gespräch mit den Gastgeberinnen und Gastgebern auch durchaus einmal verändern. In diesen individuellen Informationen sieht Fillisch die Ursache dafür, dass die Zertifizierungen für die „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ im Gegensatz zu klassischen Sterne-Zertifizierungen nicht zurück gehen, sondern in manchen Regionen sogar wachsen. Unterm Strich liege die Zahl der „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ bundesweit seit einigen Jahren bei rund 1.250.

Fillisch ergänzt einen weiteren Punkt: „Die Anzahl der Hotels in Deutschland ist in den vergangenen Jahren gesunken. Während Hotelketten und große Anbieter ihre Marktanteile ausbauen, geraten inhabergeführte Betriebe zunehmend unter Druck. Genau hier kann unsere Qualitätsinitiative helfen.“ Eine DTV-Studie habe gezeigt, dass Qualitätsinitiativen wie die „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ kleine und mittelständische Unternehmen resilient und zukunftsfähig machten. Allerdings, so der Experte, müssten die Qualitätskriterien immer wieder an neue Trends und Bedürfnisse angepasst werden, um in der Realität zu bestehen. Fillisch: „Deswegen überarbeiten wir begleitet von fachkompetenten Kolleg*innen der Branche gerade die Kriterien für die Qualitätsgastgeber. In Zukunft wichtiger werden digitale Kommunikation und Nachhaltigkeit.

Vollständige Pressemitteilung des DWV: Alle Beteiligten profitieren

Im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land gibt es derzeitig 8 Qualitätsgastgeber, die in Kooperation mit dem Tourismusverband Brandenburgische Seenplatte e. V. betreut werden.

Zertifikatsübergabe an Jürgen Strache vom Kremserhof Zermützel.
© Olaf Wolff

Erst kürzlich konnten zwei der Gastgeber ihre besondere Auszeichnung für weitere 3 Jahre verlängern.

Olaf Wolff überreichte Jürgen Strache vom Kremserhof Zermützel und Susann Hinderlich von der Jugendherberge Ravensbrück die Rezertifizierungsurkunden.

Susann Hinderlich von der Jugendherberge Ravensbrück zeigt stolz die Verlängerungsurkunde. © Olaf Wolff

Ansprechpartner für die Initiative „Wanderbares Deutschland“ und Qualitätsgastgeber im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ist Olaf Wolff.

Kontakt:

olaf.wolff@lfu.brandenburg.de

Tel.: 033082/40718

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