Brandenburger Landpartie im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land
Die landesweite Brandenburger Landpartie fand am Wochenende des 14./15. Juni auch an mehreren Stationen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land statt. Naturparkverwaltung und Partner-Netzwerk beteiligten sich erfolgreich.
Regionalmarkt Katerbow
Bei Kaiserwetter strömten am Wochenende viele Familien zum Dorffest der besonderen Art.
Zahlreiche Erzeuger und Produzenten waren mit ihren regionalen Produkten vertreten, Vereine stellte sich vor und waren im Veranstaltungsteam präsent, Initiativen brachten sich aktiv ein und viele Akteure nutzten die Veranstaltungen um ihre Arbeit und ihr Können zu präsentieren.

Der Stand des Naturparks wurde gemeinsam durch die Naturparkverwaltung, die Naturwacht und die Partner des Naturparks betreut.
© Dr. Mario Schrumpf
Gleich nach der Begrüßung durch Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und OPR-Landrat Ralf Reinhardt schlenderten die Gäste über den Regionalmarkt.
Anke Stamer vom Luisenhof Katerbow wurde auf der Bühne als Naturpark-Partner vom Verband Deutscher Naturparke und dem Naturpark Stechlin-Rupppiner Land für ihre Engagement für Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung in der Region ausgezeichnet.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und Anke Stamer schrauben gemeinsam mit Naturparkleiter Dr. Mario Schrumpf die Plakette für die Naturpark-Partner-Auszeichnung an.
© Susanne Bartel
Für das Leibliche Wohl gab es neben der klassischen Erbsensuppe aus der Gulaschkanone von den Rägeliner Landfrauen auch den neu kreierten, deftigen „Temnitz-Burger“ mit Zutaten nur aus der Region. Zukünftig wird dieser Burger auch weiterhin in der Katerbower Ölmühle erhältlich sein. Er ist eine Kostprobe davon, wie gesunde, aber nachhaltige und klimaschonende Ernährung im Amt Temnitz schmecken kann. Der Burger wurde im Rahmen des von der Bosch-Stiftung geförderten Projektes „Besser Essen an der Temnitz„ entwickelt.

Der im Rahmen des Projektes „Besser Essen an der Temnitz“ neu kreirte Temnitz-Burger aus regionalen Zutaten.
© Susanne Bartel
Wie sich jeder Einwohner des Amtes den „Temnitzer Geschmack“ ganz persönlich vorstellt und für die Zukunft gern aufgetischt hätte, kann in einer Umfrage, anonym online aber auch analog, noch bis zum 30. Juni zum Ausdruck gebracht werden.
Hofnatur in Zippelsförde
Der Hof der ehemaligen Umweltbegegnungsstätte des Landkreises Ostprignitz-Ruppin wird aktuell durch einen Verein bewirtschaftet. Tier- und Naturschutz sowie Bildung als Schulbauernhof und Nachhaltige Ernährung und Gesundheit stehen dabei auf der Agenda des engagierten Teams um die Hofeigentümerin Angela Zimmermann.
Von Beginn ihrer Aktivitäten auf dem Hof war der Naturpark treuer Wegbegleiter und Unterstützer in Sachen Vertragsnaturschutz auf den mit unterschiedlichsten Tierarten beweideten Flächen. Auch eine Orchideenfläche wird seither regelmäßig fachgerecht gepflegt.

Ein schattiges Plätzchen zu finden war nicht so einfach. Die Informationen über den Naturpark wurden trotz intensiver Sonne von den Gästen reichlich nachgefragt.
© Heiko Strobel
Viele bunte Stände luden die Besucher:innen zum Verweilen und zu angeregten Gesprächen ein. Die Kitzrettung OPR e.V. etwa zeigte bei einer Drohnenvorführung einige Einblicke in ihre spannende ehrenamtliche Arbeit, bei der nicht nur Kitze sondern auch in Wiese und Acker brütende Vögel gerettet werden können und auch schon wurden.

Wie beginnt man eine Führung in Naturschutzflächen? Ein theoretisches „Gerüst“ muss her. Heiko Strobel vermittelte der interessierten Runde das Warum?, Wie? und Was bringt das? über Naturpark und Vertragsnaturschutz.
© Heiko Strobel
Einen tieferen Einblick in die Arbeit der Naturparkverwaltung vermittelte Heiko Strobel bei einem Vortrag mit anschließender Exkursion in die Feuchtwiese.

Nach der Theorie ging es in die Praxis – die Gäste wurden durch Heiko Strobel in und durch die Orchideenwiese geführt.
© Heiko Strobel
Am Rande flankierten die Wasserbüffel, Exmoor-Ponys, Schafe und Ziegen des Hofes die stetig wachsende Gruppe interessierter Besucher:innen. Nach dem Naturparkteil der Hofführung ging es mit Angela Zimmermann über die Weideflächen der hier lebenden Tiere, die im Sinne des Lebenshof-Gedankens des Vereins als Landschaftspfleger aktiv ihren Lebensabend genießen dürfen, ohne Angst, auf einem Burger zu landen.