Exkursion mit dem Orden für Natur und Jagd „Silberner Bruch“ durch das Naturschutzgebiet Stechlin
Das diesjährige Ordenstreffen in Norddeutschland am 26.08.2023 führte die ca. 40 aus dem gesamten deutschsprachigen Raum angereisten Mitglieder nach Rheinsberg und Stechlin. Ein Anlass war die Unterstützung des Fördervereins „Naturlandschaft Stechlin und Menzer Heide“ e. V. mit einem Scheck über 1.000 € zur Anschaffung von dringend benötigter Bürotechnik.
Doch vor der feierlichen Scheckübergabe am NaturParkHaus Stechlin gab es noch eine Führung über den „Krummen Damm“ durch die reizvolle Endmoränenlandschaft des Naturschutzgebietes Stechlin, mit seinen Mooren und Wäldern. Besonders faszinierten die Moore „Großer und Kleiner Barschsee“ und das Kesselmoor bei Dietrichsbrück mit ihrer moortypischen Flora mit Sumpfporst, Torfmoos und Sonnentau.
Christoph Siering, Leiter des NaturParkHauses Stechlin, informierte an den einzelnen Standorten über Entstehung und Entwicklung der Moore sowie über Besonderheiten und Renaturierungsmaßnahmen. Die Moore liegen alle am Moorerlebnispfad, der vom Revierförster a.D. Jörg Sprößig initiiert wurde. In Zusammenarbeit mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde entstand ein Rundweg, der die Entstehung und Ökologie verschiedener Moortypen anschaulich präsentiert.
Daneben gab es noch „Zeitzeugen“ der Kiefernharzung aus zwei Epochen zu bewundern. Die Kienitzsche Senkrechtharzung wurde im 1. Weltkrieg zur Gewinnung von Kolofonium und Terpentinöl für die Rüstungsindustrie eingeführt. Man erkennt sie immer noch an über 200jährigen Kiefern. Außerdem wurden Beispiele der zu DDR-Zeiten praktizierten Harzung gezeigt.
Auch die am alten Teerofenstandort in Dietrichsbrück erzählte Geschichte zum harten Leben der Teerschweler im 19. Jahrhundert machten großen Eindruck. Der bei Fontane überlieferte Bericht über das tragische Schicksal des jungen „Hülfsjägers“ Joppich, nach dem seither die Landzunge im Nehmitzsee benannt ist, beeindruckte sehr.
Glücklicherweise spielte das Wetter mit und entgegen der Prognose, kam im Verlauf der Wanderung noch die Sonne heraus.

Die Scheckübergabe an den Förderverein „Naturlandschaft Stechlin und Menzer Heide“ e.V.
© Christoph Siering
Schlusspunkt war das NaturParkHaus Stechlin. Nach Besuch der Ausstellung und des Sinnesgartens, erfolgte die symbolischen Übergabe des Schecks.
Danach ging es für die Ordensbrüder und -schwestern weiter zum Mittagessen und anschließend zu einer Besichtigung des Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei nach Neuglobsow.