Gewässerrenaturierung in Kooperation mit der Stadt Rheinsberg

Die Stadt Rheinsberg ist seit längerer Zeit Partner des Naturparks bei der Renaturierung von Gewässern. Noch in diesem Jahr sollen in Zusammenarbeit mit dem EU-Life-Projekt Bachmuschel Abschnitte des Rheinsberger Rhins und des Kleinen Rhins renaturiert werden.

Zwischen dem Rheinsberger Stadtgebiet und der Untermühle wurde in der Vergangenheit der Rheinsberger Rhin begradigt und stellenweise verbreitert. Im Zuge der Renaturierung wird Kies eingebaut zur Verringerung des Fließgewässerquerschnitts und zur Sohlaufhöhung. Desweiteren sind mehrere Einzelstammbuhnen am Ufer zur Erhöhung der Fließgeschwindigkeit und zur Verbesserung der Strukturvielfalt vorgesehen. Der Absturz des Gewässers an der Untermühle soll ganzjährig ökologisch durchgängig gemacht werden. Alle Maßnahmen werden für den Kanutourismus verträglich gestaltet.

Eine Buhne, die nahe Zippelsförde bereits in den Rheinsberger Rhin eingebaut wurde.
© K. Eils

In einem zweiten Projekt soll der Kleine Rhin zwischen Köpernitz und Zechow renaturiert werden. Totholz, Kies und Findlinge werden hier eingebaut. Durch die eingebrachten Stämme wird der Kleine Rhin verengt und wieder schneller, das verändert auch das Strömungsverhalten. Schlamm wird weggespült und Kies freigelegt.

Dieser sandig-kiesige Gewässergrund ist Lebensraum für die Kleine Bachmuschel (Unio crassus), weitere Großmuschelarten sowie ihre Wirtsfische. Da der Kleine Rhin touristisch nicht genutzt wird, sind keine Konflikte zu erwarten. Die Akzeptanz bei den Rheinsberger Einwohnern für das Projekt sei vorhanden, so Bürgermeister Frank-Rudi Schwochow. Die Stadt Rheinsberg hat als Grundstückeigentümerin bereits zugestimmt.

Die europaweit geschützte Kleine Bachmuschel wird von den Maßnahmen profitieren.
© Michael Zauft

Bereits in der Vergangenheit hat der NaturSchutzFonds Brandenburg einen ersten Teil im Oberlauf des Kleinen Rhins in dieser Form neugestaltet. Die geplanten Maßnahmen sollen in der Zeit von September bis Dezember 2025 umgesetzt werden.

Als weitere gemeinsame Naturschutzprojekte mit dem Naturpark sind die Revitalisierung des Schulzensees in Zühlen, die Sanierung des Karpfenteiches in Wallitz und die Renaturierung des Kargerschen Mühlenbachs geplant, teilt Rheinsbergs Bürgermeister Frank-Rudi Schwochow mit.

 

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