Der Sternenpark Kyritz-Ruppiner Heide ist auf einem guten Weg

Im November 2023 hat sich der Landkreis Ostprignitz-Ruppin offiziell als Antragsteller für die Zulassung der Kyritz-Ruppiner Heide (KRH) als Sternenpark bei der International Dark-Sky Association (IDA) registrieren lassen.

Deutschlands Sternenpapst Andreas Hänel referierte höchstpersönlich über den Schutz der Nacht im letzten Jahr im Naturpark
© Olaf Wolff

Dem voraus ging eine im Juli dieses Jahres gestellte Voranfrage, ob die KRH grundsätzlich für die Zertifizierung als Sternenpark geeignet ist. Die IDA hat diese Anfrage nicht nur positiv beantwortet, sondern den Landkreis und den Naturpark ermutigt, weiterhin Pläne zu entwickeln, um Bedrohungen der Lichtverschmutzung zu begegnen.

Gegenwärtig arbeiten der Landkreis und der Naturpark daran, die für den Antrag notwendigen Informationen zusammenzustellen und erste Aktivitäten umzusetzen. Dazu zählt beispielsweise eine Beleuchtungsrichtlinie für das Gebiet der KRH und angrenzende Gemeinden. Innerhalb der ca. 12.000 Hektar umfassenden KRH befinden sich aktuell keine künstlichen Leuchtquellen. Die Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgruppe KRH waren sich auf ihrer letzten Sitzung Ende Oktober einig, dass dies auch in Zukunft so bleiben soll.

Außerdem wird aktuell an der Möglichkeit gearbeitet, regelmäßige Licht- bzw. Dunkelheitsmessungen durchzuführen. Die so gewonnenen Daten sind Bestandteil der Antragstellung. Aber auch die Einrichtung eines ersten Musterbeleuchtungsprojektes in einer der angrenzenden Kommunen und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sollten für den Antrag bereits realisiert sein.

Darüber hinaus werden die künstlichen Leuchtquellen in den am Rand der KRH liegenden Ortschaften erfasst und Vorschläge zur Optimierung erarbeitet. Diese werden zu Beginn des neuen Jahres mit den Kommunen ausgewertet und diskutiert.

Grundsätzlich gilt bei der Umsetzung der Maßnahmen das Prinzip der Freiwilligkeit.

Ein wichtiges Argument dürfte in diesem Zusammenhang auch die Energieeinsparung bei der Veränderung der Beleuchtungssysteme sein, die die kommunalen Haushalte angesichts gestiegener Strompreise entlasten kann. Die Kommunen des Amtes Temnitz haben dazu bereits gute Erfahrungen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit dem Natur- und Sternenpark Westhavelland sammeln können.

© Thomas Becker

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert