Klare Sicht im Stechlin?
Ende Juli ging am Bootsverleih Stechlin in Neuglobsow das nächste Citizen-Science-(Bürgerwissenschaften)-Projekt im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land an den Start.
Zusammen mit Prof. Mark Gessner vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Neuglobsow (IGB) und Peter Behnke vom Bootsverleih Stechlin gab Naturparkleiter Mario Schrumpf den Startschuss für das Projekt „Klare Sicht am Stechlin?“.
Prof. Mark Gessner trägt die aktuell gemessene Sichttiefe von 4,3 m ein.
Die Gäste des Bootsverleihs sollen angeregt werden, während ihrer Ruder- oder Paddelboot-Tour auf dem Stechlin die Sichttiefe des Sees zu ermitteln. Sie ist ein wichtiges Merkmal der Gewässergüte, das jeder leicht bestimmen kann. Dafür stellen die Neuglobsower Limnologen sogenannte Secchi-Scheiben bereit, die beim Bootsverleih ausgeliehen werden können. Die weiße Scheibe mit Schnur wird solange in die Tiefe abgesenkt, bis sie nicht mehr sichtbar ist. Sobald sie dann beim Hochziehen gerade wieder zu erkennen ist, wird die Schnurlänge zwischen Scheibe und Wasseroberfläche gemessen. Sie entspricht der Sichttiefe. Nach Rückkehr zum Bootsverleih wird der Wert auf einer eigens dafür installierten Infotafel notiert.
„Teichrose aus der Taucherperspektive“
So entsteht mit der Zeit ein wertvoller Datenfundus, den Wissenschaftler des IGB und Mitarbeiter des Naturparks gleichermaßen nutzen können. Perspektivisch soll die analoge Erfassung auf der Infotafel durch eine App ersetzt werden, die mittels QR-Code auf der Infotafel heruntergeladen werden kann.
„Klare Sicht, über wie unter Wasser“