Wummseemoor wird wieder nass

Durch Verringerung der Beschattung wird das Wachstum von Röhrichtpflanzen angeregt.

Durch Verringerung der Beschattung wird das Wachstum von Röhrichtpflanzen angeregt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erhöhte Nährstoffeinträge im Westbecken des Großen Wummsees in den letzten Jahren waren ein deutliches Zeichen. Im entwässerten Moor zwischen Kleinen und Großen Wummsee werden immer noch Nährstoffe freigesetzt und über den Graben in den See eingetragen. Obwohl die landwirtschaftliche Nutzung im NSG Wumm- und Twernsee bereits vor mehr als 25 Jahren eingestellt wurde, sind die Entwässerungsgräben noch wirksam. Um die Wasserqualität eines der wichtigsten Klarwasserseen im Naturpark dauerhaft zu erhalten, wurden in Trägerschaft des Gewässerunterhaltungs-verbandes Rhin/Temnitz in einer Studie Möglichkeiten der Verringerung des Nährstoffeintrages untersucht. Das beauftragte Institut für angewandte Gewässerökologie schlug verschiedene Maßnahmen vor:

Zum einen werden im Kleinen Wummsee gezielt durch den Fischereibetrieb Gerth aus Flecken Zechlin benthivore Fische entnommen. Durch ihre Wühltätigkeit am Grund sorgen sie dafür, dass im Sediment festgelegte Nährstoffe rückgelöst und in den Großen Wummsee ausgetragen werden. Des weiteren wurden die Erlen am Verbindungsgraben zwischen Kleinen und Großen Wummsee auf Stock gesetzt. Das Holz wurde im Graben eingebaut. Dadurch wird das Wasser im angrenzenden Moor länger zurückgehalten. Durch die fehlende Beschattung können verstärkt Röhrichtpflanzen im Graben wachsen und so als „Pflanzenkläranlage“ fungieren. Das Projekt wurde über die Richtlinie des Landes Brandenburg zur integrierten ländlichen Entwicklung ILE/LEADER mit ca. 55 T€ aus EU- und Landesgeldern gefördert.

 

Die undichte Plombe eines bereits früher verschlossenen Grabens wurde abgedichtet.

Die undichte Plombe eines bereits früher verschlossenen Grabens wurde abgedichtet.

 

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