Von „trocken“ zu „nass“

12.000 ha umfasst das Areal der Kyritz-Ruppiner Heide (Bombodrom)

12.000 ha umfasst das Areal der Kyritz-Ruppiner Heide (Bombodrom)

Geballtes Fachwissen „Wasser“ traf sich am 1. Juli im Naturpark, um auch einmal die Kehrseite der Medaille hautnah zu erleben. Ö4 – so die etwas kryptische Bezeichnung des 30-köpfigen Referates im Landesumweltamt Brandenburg – beschäftigt sich mit allen Aufgabenbereichen, die im Zusammenhang mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie stehen. Alljährlich machen sich diese Kolleginnen und Kollegen auf den gemeinsamen Weg ins Land. So können sich die ansonsten sehr zentral in Potsdam agierenden Mitarbeiter, praxisnah und am Objekt fortbilden und untereinander austauschen. Häufig ist dieser „Blick über den Tellerrand“ trotzdem klar themenbezogen zur eigentlichen Arbeit. Diesmal sollte es nur teilweise so sein: Der erste, sehr vom Thema Wasser abweichende Exkursionspunkt führte die 25 Personen zählende Gruppe auf den ehemaligen Truppenübungsplatz Wittstock-Ruppiner Heide. Unter der fachlich hoch anspruchsvollen Leitung durch Rainer Entrup und Gerald Lemke vom Bundesforstbetrieb Westbrandenburg sowie Lothar Lankow von der Heinz-Sielmann-Stiftung bekamen die Teilnehmer einen reichhaltigen Wissenscocktail von der militärischen Nutzung des Areals, über die Bewältigung des Problems militärischer Altlasten, bis hin zu naturschutzfachlichen Zielstellungen und deren praktischer Umsetzung zu kosten. Zufällig traf die Gruppe auch noch auf den Feuerwerker des Platzes, der auch sogleich am „lebenden“ Objekt, einer glücklicherweise nicht scharfen Übungsgranate das Gefährdungspotential der verschiedenen Munitionen erläuterte.

Nach kurzer Stärkung auf dem Menzer Friedenplatz führte der Weg ins Moor. Der Leiter des EU-Life-Projektes „Kalkmoore Brandenburg“, Michael Zauft, begleitete die Gruppe ins FFH-Gebiet Gramzowseen. Der Weg führte hier durch eine der regelmäßig gemähten, schwach geneigten Feuchtwiesen. Durch kaskadenartige Flachabtorfungen und Grabenverschlüsse (Volksmund: „Reisfelder“) konnte hier ein flach überströmter, wachsender Moorkörper wiederhergestellt werden. Auf der Rundwanderung ins Gebiet erläuterte Michael Zauft, wie mit relativ geringem Aufwand große Effekte bei der Gewässersanierung erzielt werden können.

Exkursion ins FFH-Gebiet Gramzowseen

 
Exkursion ins FFH-Gebiet Gramzowseen

 

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