12. Treffen der Arbeitsgruppe Characeen Deutschlands

NP SRL/Sabine Pätzold

Auch Kleingewässer in der Agrarlandschaft wurden untersucht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das 12. Treffen der Arbeitsgruppe Characeen Deutschlands fand erstmalig vom 3. – 5. Juli 2015 im Bundesland Brandenburg im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und in den Naturparken Uckermärkische Seen und Stechlin-Ruppiner Land statt. 42 Wissenschaftler aus ganz Deutschland und den Niederlanden waren dabei und haben die Vorkommen der seltenen Characeen, auch Armleuchteralgen genannt, in den Seen Nordbrandenburgs untersucht und ihre Ergebnisse diskutiert.

Armleuchteralgen sind die lebensraumtypische Vegetation unserer Klarwasserseen und besonders sensible Indikatoren der Wasserqualität. Anders als die zumeist einzelligen Planktonalgen ähneln sie im Wuchs höheren Pflanzen und wachsen am Grund klarer Seen. Dort bilden sie dichte Rasen – ein Charakteristikum für gute Gewässerqualität. Sind sie in großen Tiefen und hoher Deckung in den Seen vorhanden, dann ist der See glasklar.

Deutschlandweit sind Armleuchteralgen jedoch vom Rückgang betroffen. Mit Ausnahme einer einzigen Art sind sie im Bestand gefährdet und in der Roten Liste verzeichnet. Auch der einst dominante Seentyp Klarwassersee der Mecklenburgischen Seenplatte, für den Brandenburg nach der FFH-Richtlinie der Europäischen Union hohe Verantwortung besitzt, ist selten geworden. Im Rahmen der Tagung wurden daher unter anderem die Ursachen für den bundesweiten Rückgang der einst weit verbreiteten Characeenrasen diskutiert.

NP SRL/Sabine Pätzold

Gemeinsam erfolgte die Bestimmung der gefundenen Arten

 

 

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