Robert Franck stellte Brutbericht Greifvögel 2021 vor

© Foto: Dr. Mario Schrumpf

© Foto: Dr. Mario Schrumpf

Der ehrenamtliche Horstbetreuer Robert Franck stellte im Februar der Presse den Bericht 2021 über den Bruterfolg der Greifvögel im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land vor. Bereits seit drei Jahren fast er im Auftrag der Naturparkverwaltung die von vier Horstbetreuern im Naturparkgebiet erhobenen Daten für Seeadler, Fischadler, Wanderfalke, Schwarzstorch und Schreiadler zusammen.

Beim Seeadler sind im letzten Jahr nur 3 Jungtiere flügge geworden bei insgesamt 4 Brutpaaren. 2019 waren es noch 7 Junge bei 7 Brutpaaren, 2020 3 Junge bei 6 Brutpaaren.

Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Seenland liegt im Areal der größten Brutdichte des Fischadlers in Mitteleuropa. Aufgrund der fehlenden Überhälterbäume in unseren Waldgebieten nutzt der Fischadler vorrangig Gittermasten von Überlandstromleitungen als Horststandorte. Der Fischadler bevorzugt Brutplätze, die über die Gipfel der umgebenden Bäume hinausragen. 14 Brutpaare haben in 2021 insgesamt 31 Jungtiere aufgezogen. 2019 waren es 30, 2019 sogar 38.

Die positive Bestandsermittlung des Fischadlers in Maturpark ist auch dem Engagement der Horstbetreuer zu verdanken.

Die positive Bestandsermittlung des Fischadlers in Naturpark ist auch dem Engagement der Horstbetreuer zu verdanken.

Beim Wanderfalken hat sich die hohe Anzahl der im letzten Jahr aufgezogenen Jungtiere auch in 2021 fortgesetzt. Während in 2019 9 Brutpaare nur 12 Junge hatten, waren es 2020 10 Brutpaare mit insgesamt 24 Jungen. Im letzten Jahr haben 8 Brutpaare 21 Jungtiere aufgezogen.

Junger Wanderfalke © Robert Franck

Junger Wanderfalke kurz nach der Beringung.
© Robert Franck

Das an der südlichen Grenze des Naturparks brütende Schreiadlerpaar hat auch in diesem Jahr wieder einen Horst außerhalb des Naturparks genutzt und wurde deshalb nicht in der Statistik des Naturparks erfasst. Schreiadler sind dafür bekannt, unter mehreren Wechselhorsten zu wählen.

Das seit 2008 im Naturpark brütende Schwarzstorchpaar hat im letzten Jahr 3 Junge großgezogen. 2020 waren es 4, 2019 nur 3.

Schwarzstorch © Robert Franck

Schwarzstorch bei der Nahrungssuche
© Robert Franck

Besucher des Naturparks werden gebeten, bei Wanderungen in der Natur ausreichend Abstand zu Greifvogelhorsten zu halten. Die Tiere sind besondere während der Brutphase störungsempfindlich. Kommen Menschen zu nah an die Horste heran, verlassen sie die Gelege. Eier kühlen aus oder werden von Konkurrenten, wie z.B. Rabenvögeln gefressen und damit der Bruterfolg gefährdet. Auffliegende, rufende Alttiere sind ein sicheres Zeichen dafür, dass man zu nah an einen Horst geraten ist. Höchste Zeit den Rückzug anzutreten!

Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Horstbetreuer Henry Lange aus Neuruppin, Bernd Ewert aus Zechlinerhütte und Robert Franck aus Zechow sowie Paul Sömmer aus Himmelpfort, Mitarbeiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für die Betreuung der Horste und die Erfassung sowie Bereitstellung der Daten.

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