Die Heide brennt – Heidepflege auf Konversionsflächen

 

NP SRL/Dr. Mario Schrumpf

Anfang September fand im Rahmen des Brandenburgischen Konversionssommers in Rägelin am Rande der Kyritz-Ruppiner Heide die diesjährige Heidekonferenz statt. Im Mittelpunkt stand die Heidepflege auf Konversionsflächen. Das Brandenburg ist mit seinen großflächigen ehemaligen Truppenübungsplätzen Hauptverbreitungsschwerpunkt der nach europäischem Naturschutzrecht besonders geschützten Heiden. Laut Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie der EU sind das die Lebensräume trockene Heiden auf Dünen, Silbergrasfluren und trockene europäische Sandheiden. Lt. Einschätzung des Landesumweltamtes werden z.Zt. nur ca. 50% der an die EU als FFH-Gebiete gemeldeten Heiden gepflegt.

Reiner Entrup von der Bundesforstverwaltung berichtete, dass unter den Bedingungen der Kyritz-Ruppiner Heide eine kostenneutrale Pflege durch brennen nach vorheriger Nutzung der aufgewachsenen Gehölze und Vermarktung als Hackschnitzel möglich ist. Vorraussetzung ist eine Mindestgröße der Pflegeblöcke von 45ha. Die Bundesforst hat das Ziel 3000 der 12000 ha der Kyritz-Ruppiner Heide als Heide zu erhalten. Dazu sollen jährlich ca. 150 ha gebrannt werden in einem Pflegeturnus von 20 Jahren.

Die anschließende Exkursion in die blühende Heide mit Kremsern zeigte beeindruckend den Erfolg dieser Methode. Auch die Anzahl der Gäste, die jährlich die z.Zt. einzige Möglichkeit die Heide zu besuchen, den Kremser, nutzen, hat sich von Jahr zu Jahr verdoppelt.

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