Naturparke stehen bei Brandenburgern hoch im Kurs

Die Besucher schätzen vorallem eine intakte Natur

Die Besucher schätzen vorallem eine intakte Natur

Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack stellte am 4. Juni in Potsdam die Ergebnisse einer sozioökonomischen Studie in drei Brandenburgischen Naturparken vor. Die Uni Greifswald ging unter anderem den Fragen nach:

Was denken Bewohner über ihren Naturpark? Welchen Wert messen die Kommunalverantwortlichen dem Naturpark für ihre Region bei?

Um diese Fragen zu beantworten, wurde im Zeitraum von August 2012 bis September 2013 das Projekt „Leistungen und Potenziale brandenburgischer Naturparke auf gesellschaftlicher Ebene: Ein sozioökonomisches Monitoring (SoMoNa) in drei Pilotregionen“ durchzuführen. Die Pilotregionen waren die Naturparke Barnim, Stechlin-Ruppiner Land und Niederlausitzer Heidelandschaft. Gefördert wurde das Vorhaben vom NaturSchutzFonds Brandenburg. Die Projektleiterin Frau Prof. Stoll-Kleemann von der Uni Greifswald, die ähnliche Befragungen aus in deutschen Biosphärenreservaten durchgeführt hat, rückte folgende Ergebnisse in den Mittelpunkt:

Die Verbundenheit mit den jeweiligen Naturparkregionen ist sehr hoch. Gegenüber anderen Faktoren wie Kultur, Bildung, Infrastruktur ist Natur und Landschaft der mit Abstand wichtigste Faktor für die Verbundenheit der Bevölkerung mit der jeweiligen Naturparkregion.

Trotzdem in den untersuchten Naturparken eine Reihe großer Naturschutzprojekte mit Brandenburgweiter Bedeutung laufen, findet überraschend anders als in Biosphärenreservaten die Mehrheit der Bewohner, dass es zu wenig Naturschutznaßnahmen in den Naturparken gibt (Barnim und Stechlin) und immer noch sehr viele „Gerade richtig“ (in der Niederlausitz ungefähr gleich viel „genau richtig und Kann mehr sein“). Extrem wenig denken, es sei zu viel.

Die Mehrheit der Bevölkerung in allen drei Naturparken denken, dass der Naturpark die Region bundesweit bekannter macht und damit viele Besucher anzieht, die sonst nicht kommen würden.

Der Naturpark Barnim wird als wichtiges Schutzschild für den Erhalt der landschaftlichen Attraktivität vor allem im berlinnahen Raum gesehen.

In allen drei Naturparken stehen die befragten Kommunalvertreter voll hinter den Naturparken, fühlen sich eingebunden, heben den kooperativen Führungsstil hervor und loben die gemeinsamen Initiativen und Projekte, die gern weitergeführt und ausgebaut werden sollen.

Frau Ministerin Tack bewertet die Ergebnisse mit den Worten: „Die Studie gibt den Naturparkverwaltungen ein gutes Feedback und sind für mich Beleg dafür, dass die Naturparke fester Bestandteil des ländlichen Raums sind. Gleichzeitig sind die Ergebnisse Ansporn, bei der Naturparkarbeit nicht nachzulassen und die Großschutzgebiete weiter voranzubringen.“

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