Menzer Revierförster Jörg Sprößig in Ruhestand verabschiedet
Der Leiter der Oberförsterei Steinförde, Sven Oldorff brachte es auf den Punkt. Jörg Sprößig ist nicht nur im Landesforstbetrieb, sondern auch im Naturpark „eine ganz große Nummer„. Der langjährige Leiter des Revieres Menz wurde Anfang September in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Sprößig lernte das Forsthandwerk von der Pieke auf. Der Ausbildung zum Forstfacharbeiter in der Waldarbeitsschule Kunsterspring folgte nach einigen Jahren der „Bewährung in der Produktion“ als Leiter einer Jugendbrigade, das forstwirtschaftliche Studium in Raben-Steinfeld. Nach erfolgreichem Abschluss kehrte er in den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Fürstenberg/Havel zurück und übernahm nach kurzer Zeit das Revier Roofen, später in Revier Menz umbenannt. Ihm war vergönnt, bis zur Pensionierung 25 Jahre in diesem Revier zu arbeiten.
Jörg Sprößig engagierte sich nach der Wende aktiv für den Waldmoorschutz. Noch heute berichtet er gern vom Zusammentreffen mit Leberecht Jeschke, dem Mitbegründer des Nationalparkprogramms der DDR, in der Wendezeit, der sein Interesse für die Waldmoore, deren Schutz und Wiedervernässung weckte. Wo immer möglich sorgte er in seinem Revier für den Rückhalt von Wasser in der Landschaft. Die Moore am Polzowkanal oder am Teufelssee sind noch heute beliebte Exkursionsziele.
Neben den praktischen Naturschutzmaßnahmen ist ihm die Sensibilisierung von Gästen und Einwohnern für die Schönheiten der Moore, aber auch ihre Empfindlichkeit gegenüber negativen Veränderungen im Wasserhaushalt ein wichtiges Anliegen. So liegen seine Ideen, dem in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) geschaffenen Naturerlebnispfad „Von Moor zu Moor“ zugrunde.
Im Vorstand des Fördervereins „Naturlandschaft Stechlin und Menzer Heide“ e. V. engagiert sich Jörg Sprößig für das NaturParkHaus Stechlin in Menz.
Wir hoffen, dass er auch als Rentner dem Naturpark verbunden bleibt und sich als Freiwilliger der Naturwacht sowie im Vorstand des Fördervereins weiter engagiert.
Wir wünschen Ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute!
Dr. Mario Schrumpf