Sanierung des Magistratssee startet

Bereits seit 2013 gibt es Bestrebungen den Magistratssee bei Lindow/Mark zu sanieren. Damals war Jörg Tümmel als Anwohner besorgt auf die Naturparkverwaltung zugekommen und wollte wissen, ob man den Prozess der zunehmenden Verlandung des Sees aufhalten kann.

Im Folgejahr wurde eine Machbarkeitsstudie durch die Naturparkverwaltung bei Planer Herrmann Wiesing  (Agrar- und Umweltplanung) aus Beetzsee beauftragt. Die Ursachen der Verlandung wurden untersucht und Wege zur Revitalisierung des Sees aufgezeigt.

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Gemeinsam mit der Landesforstverwaltung wurden die Abfahrtswege für den Schlamm abgestimmt.

Der See soll entschlammt und das Material auf benachbarte Felder aufgebracht werden, so Holger Lettow vom Gewässerunterhaltungsverband Oberer Rhin/Temnitz als Träger der Maßnahme. Nur so kann eine natürliche Gewässerentwicklung wieder in Gang gesetzt werden. Vor 1990 wurden in dem See Karpfen und Enten intensiv gehalten, dazu kamen Nährstoffeinträge aus der angrenzenden Milchviehanlage und von zwei Futtersilos.

Momentan ist kein Wasser im See, ideale Voraussetzung für eine Entschlammung.

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Aktuell steht der Magistratssee trocken.

Bei der Bauanlaufberatung wurden vor Ort mit allen Beteiligten die Maßnahmen und Bauabschnitte abgestimmt. Sie sind alle gekommen:  der Planer, der Projektträger, ein Eigentümer des Sees, der Förster – der Wege zur Verfügung stellt, der Landwirt – der den Seeschlamm zur Düngung seiner Felder nutzt, die Baufirma PS Kieswerke GmbH aus Perleberg, die Untere Naturschutzbehörde und die Nachbarn vom Haus Schönbirken sowie Jörg Tümmel, der seine Terrasse für die Anlaufberatung bereit gestellt hat.

Gefördert wird das Projekt durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (70%) und die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg (30%) in einer Gesamthöhe von 578.067,04 €.

Mehr als 17.000 m³ Schlamm werden entnommen. Danach wird der Magistratssee einmalig mit Wasser aus dem benachbarten Wutzsee aufgefüllt.

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Jörg Tümmel (in blau) brachte das Vorhaben ins rollen.

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