Magistratssee bei Lindow wurde erfolgreich saniert
Mehr als fünf Jahre sind seit der ersten Idee bis zur erfolgreichen Sanierung vergangen.
Anwohner Jörg Tümmel meldete sich damals bei der Naturparkverwaltung und bat um Hilfe. Über Jahrzehnte wurde der ursprünglich 2,5, ha große See vor der Wende massiv mit Nährstoffen belastet. Erst eine Fischintensivzucht, dazu eine Entenmast und zuletzt ungeklärte Abwässer aus dem angrenzenden Landwirtschaftsbetrieb.
Der Naturpark beauftragte Planer Hermann Wiesing mit einer Machbarkeitsstudie. Ein Sanierungskonzept wurde erarbeitet, Genehmigungen und Fördermittel beantragt. Dort wo einst der Landwirtschaftsbetrieb stand, verdient heute Jörg Tümmel mit naturhungrigen Touristen sein Geld im barrierefreien Feriendomizil.
Insgesamt 18T m³ Schlamm wurden aus dem im letzten Sommer vollständig trocken gefallenen See entnommen. Dafür wurden 438 T€ Fördergelder eingesetzt, 70% aus der Gewässersanierungs-Richtlinie des Landes Brandenburg und 30% vom NaturSchutzFonds Brandenburg.
Landwirt Metz aus Strubbensee war dankbarer Abnehmer der organischen Substanz. Ein zertifiziertes Labor hatte zuvor bestätigt, dass der Schlamm keine Schadstoffe enthält und als organischer Dünger auf Ackerflächen eingesetzt werden darf.
Der ausgebaggerte See hat sich schnell mit Wasser aus Herbstniederschlägen gefüllt. Beste Voraussetzung für Frösche, Kröten, Libellen und Wasservögel, die in Kürze den Lebensraum wiederbesiedeln werden.