Machbarkeitsstudie zur Revitalisierung des Magistratssee erstellt

 

NP SRL/Dr. Mario Schrumpf

NP SRL/Dr. Mario Schrumpf

Die Firma Agrar- und Umweltplanung Radewege wurde im Frühjahr 2014 von der Naturparkverwaltung mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Revitalisierung des Magistratssees bei Lindow/Mark beauftragt. Zum Jahresende wurde die Studie in Anwesenheit des Amtes Lindow, des Gewässerunterhaltungsverbandes, der Eigentümer und Anlieger in Lindow/Mark vorgestellt.

Stark schwankende, tendenziell sinkende Wasserstände haben die offenen Wasserflächen des Magistratssees von ehemals 2,78 ha auf rund 2,12 ha verkleinert. Im Spätsommer 2014 kam es erstmals zu einem fast vollständigen Austrocknen des Gewässers. Die Wasserverluste haben bereits in den Vorjahren zu einer weitestgehenden Verlandung des Südbereiches mit Gehölzstrukturen geführt, während im zentralen Offenbereich des Gewässers flächenhafte Rohrkolbenbestände eine Schließung der Offenwasserflächen in den nächsten Jahren absehbar machen.

Die floristische Bestandeserfassung ergab das Vorkommen einer insgesamt typischen und relativ artenreichen Nährstoffreichtum anzeigenden Vegetation mit einigen Rote-Liste-Arten. Die Fauna ist ebenfalls artenreich, wobei die Nutzung des Gewässers durch Amphibien im gegenwärtigen Zustand stark eingeschränkt ist. Als Leitarten werden Kammmolch und Rotbauchunke (FFH-Anhang II) und als Zielarten Moorfrosch, Teichmolch und Grasfrosch (FFH-Anhang IV) benannt.

Die vorgeschlagenen Revitalisierungsmaßnahmen, wie Entschlammung in Verbindung mit Gehölzrücknahme stellen eine Aufwertung des Lebensraumes für Pflanzen und Tiere dar. Die Schlammmächtigkeit beträgt maximal 1,80 m bei einer mittleren Schlammdichte von 1,08 m. Bei einer Fläche von 2,12 ha entspricht das einem Gesamtvolumen von 22.000-23.000 Kubikmeter.

Als Sanierungsmethode wurde eine grundhafte Entschlammung der Offenbereiche durch Saugbaggerung mittels Schneidkopfsaugbagger in Verbindung mit Verwertung auf landwirtschaftlichen Flächen vorgeschlagen. Die Analyse der Sedimente ergab keine Schadstoffbelastung, so dass der aufgezeigte Verwertungsweg möglich wäre. Die Kosten für das Vorhaben werden auf ca. 384.000€ geschätzt und sollen in Form einer 100%-Förderung über die ILE/LEADER-Richtlinie finanziert werden.

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