Von der Theorie zum Sumpfporst – Arbeitskreis Landnutzung zu Gast im Naturpark
Zweimal jährlich treffen sich die Verantwortlichen für Vertragsnaturschutz und Landschaftspflege in und außerhalb der Brandenburger Großschutzgebiete zu einem Erfahrungsaustausch an wechselnden Orten. Am 7. Oktober war unser Naturpark Gastgeber.

Im Saal der Regionalwerkstatt Stechlin in Menz konnten coronabedingte Abstände eingehalten und Grundlagen zur Arbeit in der Landnutzung in den Brandenburger Naturlandschaften ausgetauscht werden.
Am Vormittag informierten sich die Kolleg*innen über den aktuellen Stand organisatorischer Fragen des Vertragsnaturschutzes im Land und tauschten sich über konkrete Probleme und Erfahrungen in ihren Gebieten aus. Dabei wurde u.a. die neue Verwaltungsvorschrift zu Vertragsnaturschutz im Wald besprochen, die ab 2021 ermöglicht, auch im Wald naturschutzfachliche Zielstellungen besser umzusetzen.
Der zweite Teil der Sitzung führte zu ausgewählten Exkursionspunkten, die repräsentativ sind für unseren Naturpark wie Wald und Moore.

Oberförster Sven Oldorff erläutert die nachhaltige Waldbewirtschaftung im Naturschutzgebiet Stechlin.
Im Naturschutzgebiet Stechlin bekamen die Teilnehmer*innen einen „Crashkurs“ in moderner Buchenwaldbewirtschaftung durch den Landeswald-Oberförster Sven Oldorff.
Revierförster a.D. Jörg Sprößig, berichtete am Beispiel eines wiedervernässten Waldmoores am Teufelssee, wie er zusammen mit unterschiedlichsten Akteuren eine ehemalige Wiese renaturiert hat.

Michael Zauft beschreibt bei strömendem Regen den geduldigen Zuhörer*innen Wiedervernässungsmaßnahmen von Waldmooren.
Michael Zauft, Projektleiter des EU-Life-Projektes Feuchtwälder beschrieb am Beispiel des Kleinen Barsch-Sees die Vorgehensweise bei Wiedervernässungsprojekten.

Am Ende der Exkursion wurde die Station Großer Barsch-See des Moorerlebnispfades mit blühendem Sumpfporst besucht.
Den Abschluss dieses umfangreichen Tagesprogramms prägte ein von Regen umspülter Blick über den Großen Barsch-See. Der blühende Sumpfporst rechts und links des Bohlenpfades zauberte den Teilnehmer*innen ein erschöpftes, aber breites Lächeln ins Gesicht.