Landschaftspflegeverband als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet

Am 8. Dezember wurde das Projekt „Land schafft Wandel“ des Landschaftspflegeverbandes Prignitz-Ruppiner Land als UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Die Auszeichnung wurde durch Naturparkleiter Dr. Mario Schrumpf verliehen. Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land gehört zu den Gründungsmitgliedern des Landschaftspflegeverbandes.

Naturparkleiter Mario Schrumpf übergibt die Auszeichnung an den Vorsitzenden des LPV, Andreas Bergmann.

Naturparkleiter Mario Schrumpf übergibt die Auszeichnung an den Vorsitzenden des LPV, Andreas Bergmann.

Rund um den Kalksee in Binenwalde beispielsweise werden im Rahmen eines Greenings konventionell bewirtschaftete Äcker naturnäher bewirtschaftet. Wo bisher auf konventionelle Weise Mais angebaut wurde, wächst nun Öl-Leinen im biologischen Anbau. Das hat mehrere Vorteile: Im Maisacker wurden die meisten „Unkräuter“ mit chemischen Mitteln unterdrückt. Der geerntete Mais wurde zu Silage verarbeitet. Der Ackerboden lag offen und frei, anfällig für Wind- und Wassererosion und wertlos für die Lebewesen rund um den Kalksee. Im Ölleinenfeld dagegen wachsen neben der eigentlichen Feldfrucht weitere Ackerkräuter, wie Klatschmohn, Kornblume und Feld-Rittersporn. Seltene Ackerwildkräuter wie z.B. Lämmersalat oder das Ferkelkraut werden im Rahmen des Ackerwildkraut-projektes „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft auf dem Bio-Hof KEPOS in Altglobsow vermehrt und auf biologisch bewirtschafteten Ackerflächen wie dieser wieder angesiedelt. Diese Pflanzen bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten und damit auch für Vögel. Das fördert die biologische Vielfalt. Das aus den Pflanzen gewonnen Öl wird in der Ölmühle Katerbow gepresst und regional vermarktet.

Das ist nur ein Beispiel aus der Arbeit des Landschaftspflegeverbandes Prignitz-Ruppiner Land e.V. Der Verein, der sich für den Erhalt unserer Kulturlandschaft einsetzt, konnte seit seiner Gründung 2017 bereits 40 Mitglieder und viele Kooperationspartner gewinnen.

Zwei hauptamtliche Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes sind in einem Gebiet von rund 250.000 Hektar von Perleberg in der Prignitz bis Fürstenberg/Havel in Oberhavel aktiv. Sie beraten u.a. Kirchgemeinden bei der nachhaltigen Verpachtung von Land, fördern den Anbau von Eiweißpflanzen und projektieren Greenings, wie am Binenwalder Kalksee.

Brandenburgs Umweltstaatssekretärin Silvia Bender würdigt mit einer Video-Botschaft die Auszeichnung als „UN-Dekade Projekt 2020 Biologische Vielfalt“ und begrüßt das lokale Engagement des Landschaftspflegeverbandes in einem weltumspannenden Bündnis.

Der hölzerne Baum wurde als Preis weitergegeben.

Der hölzerne Baum wurde als Preis weitergegeben.

 

 

 

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