In Sewekow wird ein fast vergessener Schatz gehoben
Rund um Sewekow sind sie noch zu finden, hochbetagte Apfelhochstämme alter Sorten. So z.B. entlang des Fischkarrerweges, einer historischen Wegeverbindung im beschaulichen Ortsteil der Stadt Wittstock/Dosse. Um diesen schlummernden Schatz zu heben, hat der Ortsbeirat die Naturparkverwaltung um Hilfe gebeten. Längst ist bis in die äußerste Ecke des Naturparks bekannt geworden, dass sich die Naturschützer in Menz in ihrem Genressourcenprojekt Streuobst um alte Obstbäume kümmern.
Schnell war ein Ortstermin vereinbart, um die Bäume vor Ort gemeinsam anzuschauen. Vor Ort war man sich einig, dass dieser einmalige Schatz erhalten und weiterentwickelt werden soll. Als erste Maßnahme hat die Naturparkverwaltung den Streuobstexperten Marc Marquardt mit der Erstellung eines Konzeptes beauftragt. Der Spezialist soll die Bäume kartieren, die Sorten bestimmen und einzelbaumweise Sanierungsmaßnahmen festlegen. Auf der Grundlage dieses Konzeptes soll dann die Pflege der Bäume in Angriff genommen werden. Darüber hinaus soll festgelegt werden, wo Nachpflanzungen erfolgen können.
Der Ortsbeirat hat zwischenzeitlich seine Hausaufgaben gemacht und per Beschluss seine Unterstützung für das Vorgehen dokumentiert, stehen doch die Wege mit dem Streuobst alle im Eigentum der Gemeinde.

Gemeinsam sollen rund um Sewekow zukünftig Obsthochstämme alter Sorten gepflanzt werden. ©Dr. Mario Schrumpf
Neben dem Erhalt der Streuobstbestände als wertvoller Lebensraum sollen die Bäume auch naturtouristisch in Szene gesetzt werden, stehen sie doch an ausgeschilderten Wanderwegen. So soll u.a. auf einer Anhöhe mit traumhaft schönem Blick in die Landschaft ein Naturerlebnispunkt mit Rastplatz und Infos zum Streuobst bzw. zur Historie des Ortes entstehen.
Für den kommenden Winter ist darüberhinaus das Angebot eines Lehrganges zum Obstbaumschnitt mit einem Experten geplant.