Shuttle für Frösche, Kröten und Molche

NP SRL/Thomas Hahn

Wenn im Frühjahr die Sonne höher steigt und das Thermometer nach oben klettert, machen sich Frösche, Kröten & Co. auf den Weg. Aus ihren Winterlebensräumen wandern sie zu ihren Laichgewässern. In warmen, feuchten Nächten starten tausende Tiere ihre Wanderung. Die äußeren Bedingungen müssen stimmen, ausschlaggebend ist jedoch die „innere Uhr“ der Tiere. Wenn zwischen Winterlebensraum und Laichgewässer vielbefahrene Straßen liegen, endet die Wanderung für die Amphibien oft tödlich. Ganze Populationen können so in wenigen Jahren ausgelöscht werden. Damit dies im Naturpark nicht passiert, bauen die Naturschutzverbände und die Naturwacht zusammen mit Freiwilligen alljährlich im Frühjahr „Krötenzäune“ an gefährlichen Stellen auf. Die Tiere wandern am Zaun entlang und fallen in Eimer, die in regelmäßigen Abständen in die Erde versenkt wurden. Täglich werden die Tiere über die Straße zu ihren Laichgewässern getragen. In diesem Frühjahr stehen Zäune u.a. am Zollhaus Dierberg, am Kuhburgsberg bei Neuruppin, zwischen Keller und Schönermark und in Zühlen. Die gewonnenen Daten sind die Grundlage für die Errichtung stationärer Amphibienschutzanlagen an den Brennpunkten. So konnten in den letzten Jahren solche Anlagen in Seilershof und bei Altglobsow entstehen. Im Sommer soll in Dierberg eine weitere folgen.

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