Startschuss für das EU-Life-Projekt Feuchtwälder in Menz

Presseauftakt im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land mit Projektleiter Michael Zauft (links), Brandenburgs Umweltstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde (Mitte), NABU-Stiftungsvorsitzender Christian Unselt (2. v. rechts)und Naturparkleiter Dr. Mario Schrumpf (rechts) - Foto: Nora Künkler

Presseauftakt im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land mit Projektleiter Michael Zauft (links), Geschäftführer NaturSchutzFonds Brandenburg, Bernhard Schmidt-Ruhe, Brandenburgs Umweltstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde (Mitte), NABU-Stiftungsvorsitzender Christian Unselt (2. v. rechts) und Naturparkleiter Dr. Mario Schrumpf (rechts) – Foto: Nora Künkler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Projektleiter Michael Zauft erklärt Staatssekretärin Dr. Carolin Schilde die Wasserspeicherfähigkeit von Torfmoosen.

Projektleiter Michael Zauft erklärt Staatssekretärin Dr. Carolin Schilde die Wasserspeicherfähigkeit von Torfmoosen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg wird in den kommenden acht Jahren in zehn Brandenburger NATURA-2000-Gebieten an den Flüssen Stepenitz, Rhin und Dahme das EU-Projekt „LIFE Feuchtwälder“ umsetzen. In der Auftaktveranstaltung  am 5. März zum Projektstart betonte Brandenburgs Umweltstaatssekretärin als Vorsitzende der Stiftung in Menz: „Mit dem EU-LIFE-Projekt leistet Brandenburg einen wichtigen Beitrag zum Erhalt seltener Auen- und Moorwaldbiotope.“

Mit der Umsetzung dieses Projekts werden nicht nur bedrohte Lebensräume und seltene Arten geschützt. ,LIFE-Feuchtwälder‘ ist für mich auch ein konkretes Beispiel dafür, dass Naturschutz nur mit den Flächeneigentümern und Landnutzern dauerhaft umsetzbar ist“, so die Staatsekretärin weiter: „Wer schon einmal die Schönheit des Moorwalds erleben durfte, wird bestätigen, dass es sich lohnt, diese Lebensräume zu erhalten. Deshalb ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Besucherinformation ein wesentlicher Bestandteil des Projekts.“

Nicht nur Feuchtwälder, sondern auch seltene Lebensräume des Offenlands sollen durch eine entsprechende Bewirtschaftung bewahrt werden. Die Angebote des Projekts an die Landnutzer umfassen deshalb eine Unterstützung bei der Neueinrichtung von Weideflächen, Anschubhilfen bei der erstmaligen Nutzung von Brachflächen und die Beratung an der Schnittstelle zur Agrar-Umweltförderung.

Die Stiftung wird bei der Umsetzung vom Umweltministerium, insbesondere von den Naturparken Stechlin-Ruppiner Land und Dahme-Heideseen, aber auch von vielen Partnern in den Regionen unterstützt. „Mit unseren Partnern stellen wir den Schutz der Auen- und Moorwälder auch über die Projektlaufzeit hinaus nachhaltig sicher“, unterstreicht Bernhard Schmidt-Ruhe, Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.

Projektsteckbrief: Erhalt und Wiederherstellung von Auen- und Moorwäldern in Brandenburg („Life Feuchtwälder“)

Die Projektvereinbarung mit der EU wurde zum 1. Juli 2014  geschlossen und endet am 30. September 2022. Für das Naturschutzprojekt erhält die Stiftung 3,8 Millionen Euro aus dem EU-LIFE-Programm. Etwa 1,3 Millionen Euro kommen aus Ersatzzahlungen der Eingriffsregelung als Eigenanteil der Landesstiftung dazu. Die Fördermittel und Ersatzzahlungen fließen auf diesem Weg zurück in die beteiligten Landkreise. Mit seinem Finanzumfang von insgesamt 5,1 Millionen Euro zählt das Brandenburger Feuchtwaldprojekt zu einem der vier LIFE-Plus-Natur-Projekte, die die Europäische Union in diesem Jahr in Deutschland finanziert hat. Es ist das dreizehnte brandenburgische Projekt seit dem Start der LIFE-Programme im Jahr 1992. Zum Projektgebiet gehören zehn NATURA-2000-Gebiete in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Dahme-Spreewald. Im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land gehören die FFH-Gebiete Stechlin, Rheinsberger Rhin und Hellberge sowie Ruppiner Schweiz zur Förderkulisse. Im Rahmen des Projekts sollen insgesamt 130 Hektar Auenwald und auf 25 Hektar Moorwälder in ihrem Zustand erhalten und verbessert werden. 16 Hektar Auenwald soll neu entstehen. Weiterhin sollen auf 20 Hektar Flachland-Mähwiesen und Hochstaudenfluren Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung durchgeführt  werden. Für Birken-Moorwälder und Kiefern-Moorwälder trägt Brandenburg eine besondere Verantwortung, da 40 Prozent aller von Deutschland gemeldeten Vorkommen in Brandenburg liegen. Die zehn Projektgebiete liegen am Oberlauf der Stepenitz (Landkreis Prignitz) am Oberen Rhin (Landkreise Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin) und im Mittleren Dahmetal, (Landkreis Dahme-Spreewald).

Die Auftaktveranstaltung fand in der Regionalwerkstatt Stechlin in Menz statt.

Die Auftaktveranstaltung fand in der Regionalwerkstatt Stechlin in Menz statt.

One thought on “Startschuss für das EU-Life-Projekt Feuchtwälder in Menz

  1. 1

    Wanderung am 29.03.15, 10 Uhr, Startschuss für das Projekt war am 05.03. in Menz mit Umweltstaatssekretärin Dr. Carolin Schilde

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert